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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Sie rannte geschäftig hin und her und bemühte sich um den Gast, als sei er von einer mehrjährigen Nordpolfahrt heimgekehrt und müsse mit allen erfindbaren Mitteln aufgetaut, gewärmt, getränkt und gespeist werden. Ein bißchen Eifersucht saß ihr wohl trotzdem im Herzen; aber schon beim dritten Besuche Hildens sagte sie ganz von selbst: »Du bist ein süßes Geschöpf!«
Was weiter geschehen, wußte er freilich nicht zu sagen, und auch ich konnte ihm nur die Vermutung aussprechen, daß Schnee- oder Eismassen um ihn zusammengestürzt und heute erst wieder aufgetaut sein müßten, daß er, wie jenes Mammutungetüm im Polareise, frisch und ohne jeden Hautgout sich in seinem Eiskeller konserviert habe, nur mit dem Unterschiede, daß auch sein Geist, dank dem vielen genossenen Spiritus, durch den unmäßigen Winterschlaf hindurch keinen Schaden gelitten und er nun als ein vorsintflutliches mythologisches Rätsel auf vier gesunden Beinen in unsere entgötterte Welt hineinsprengen könne.
Das einzige, was diesen zu tun übrigbleibt, ist sich so schnell wie möglich in ihren dünnen Mäntelchen durch die fünf oder sechs Gassen zu schlagen und dann in der Portierloge sich die Füße am Ofen zu wärmen, so lange, bis alle auf dem Wege eingefrorenen Talente und Fähigkeiten zum Dienst wieder aufgetaut wären.
Und mit einem Schlage war er aufgetaut, und aus dem Grunde seines Herzens atmete er auf, als Herrig bald darauf, nachdem er den Freund für die nächste gemeinsame Arbeit in seine Wohnung geladen hatte, hinzufügte: »Du kannst ja dann bei mir zu Abend essen.« Gott sei Dank, dachte Asmus, er ist doch nicht geizig.
Berner sagte zu und hat es nie bereut; denn hatte ihm der interessante junge Mann zuvor durch seine äußere Persönlichkeit imponiert, so gewann er jetzt ordentlich Respekt vor ihm, da jener, wie es schien, von dem Punsch, dem die Mondwirtin eine eigene geheimnisvolle Würze zu geben verstand, aufgetaut, eine so glänzende Unterhaltungsgabe entwickelte, wie sie dem Hofrat, obgleich er in seinem Leben vieles gesehen und gehört hatte, selten vorgekommen war.
Werter Freund, sagt' ich, als er mir das alles treuherzig gebeichtet und meine Aufklärungen nur halb verstanden hatte, Ihr seid in einer verwünschten Lage. Wie Ihr da geht und steht, möchte es schwer halten, Euch in der modernen Gesellschaft einen Platz ausfindig zu machen, der zu Euren Gaben und Ansprüchen paßte. Wäret Ihr nur ein paar Jahrhunderte früher aufgetaut, so etwa im Cinquecento, so hätte sich alles machen lassen. Ihr hättet Euch nach Italien begeben, wo damals alles Antike wieder sehr in Aufnahme kam und auch an Eurer heidnischen Nackheit kein Mensch sich geärgert haben würde. Aber heutzutage und unter dieser engbrüstigen, breitstirnigen, verschneiderten und verschnittenen Lumpenbagage, die sich die moderne Welt nennt ich fürchte, mio caro, Ihr werdet es sehr bedauern, nicht lieber bis an den jüngsten Tag im Eise geblieben zu sein! Wo Ihr Euch sehen laßt, in Städten oder in Dörfern, werden Euch die Gassenbuben nachlaufen und mit faulen
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