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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Tibet hatte bei den ersten Worten dankbar das Haupt geneigt, jetzt trat ein unverkennbarer Ausdruck der Unruhe in seine Züge. „Nun, Tibet?“ unterbrach sich Ange. „Darf ich offen sprechen, Frau Gräfin?“ Ange nickte, ergriff einen kleinen Gegenstand, der auf dem Tische lag, rollte ihn in ihrer Hand auf und ab und horchte mit einem Anflug von Spannung auf.

Und um ihn nicht im Zweifel zu lassen, flüsterte sie besänftigend: „Nicht Neugierde läßt mich bitten, mein einziger teurer Carlos, nur Sorge Sorge um DichDie letzten Worte wurden erdrückt durch ihr Schluchzen. Er aber seufzte, von Seelenschmerz gefoltert, tief auf, und nun sein Haupt an ihrer Brust bergend wie ein Kind, hauchte er: „O Ange, Ange, Du Engel nicht nur dem Namen nach ein Engel!“

Schon übermorgen,“ rief Ange erschrocken, ließ die Arme sinken, die noch eben auf der hohen Lehne des Krankenstuhls geruht hatten, und legte die Hand aufs Herz. Auch Clairefort wiederholte dieselben Worte, aber wie ein Abwesender, der mit seinen Gedanken weit fort ist. „Bitte, Ange,“ hob er endlich mit sichtlicher Überwindung an, „verlasse uns jetzt. Ich habe etwas mit Teut zu besprechen.“

Unwillkürlich verstummte das laute Gespräch in den Sälen, unwillkürlich traten die Reihen der Gäste zurück und unwillkürlich mußten auch die eifersüchtigsten Frauen emporblicken, als die Gräfin Ange von Clairefort an der Seite ihres Mannes die Räume in dem Hause des Obersten betrat.

Nachdem Ange ihren Mann verlassen hatte, beherrschte sie nur der einzige Gedanke, wie sie ihrem Kinde helfen könne. Sie ordnete an, daß noch einmal zum Doktor gesandt werde, und widerrief es doch wieder, weil er kaum vor einer Stunde das Haus verlassen hatte. Sie befahl, anzuspannen, um zu ihm zu fahren, und doch sandte sie den Wagen wieder fort.

Ange, Ange,“ murmelte der Mann in heftiger Bewegung, richtete noch einmal einen langen Blick auf die Schlummernde und verließ nun vorsichtig und fast erschreckt durch seine eigenen Schritte auf dem hartgefrorenen, knarrenden Erdboden den Ort, an welchem er gesehen, was eine stumme, aber so beredte Sprache geredet hatte.

Muß auch gleich wieder fort,“ erwiderte er kurz, legte während des Sprechens die Hände auf den Knopf seines Spazierstockes und richtete sein noch von der Kälte umwehtes, aus dem hohen Pelz herausschauendes listiges Gesicht auf Ange. „Sie schrieben mir, daß Sie mich zu sprechen wünschten, Frau Gräfin.“

Immer starrte er geradeaus, griff sich an die Stirn und suchte mit vergeblicher Anstrengung seinen Geist zu ordnen. Jetzt erhob sich Ange und riß die Fenster auf. „O, ich ersticke in dieser Luft! Sie muß auch Dir schädlich sein! Komm, laß Dich mit Wasser benetzen. Tibet helfen Sie! Wir wollen den Grafen drinnen in dem luftigen Zimmer betten.“

Ange, die schon alles gewonnen glaubte, dankte mit gerührten Worten. Besonders beglückt aber war sie, als ihr Olga beim Abschied die Hand drückte und die Worte zuflüsterte: „In jedem Fall, wie sich auch die Dinge gestalten“ (hier deckte sich Olga nicht nur den Rückzug, sondern vergoldete diesen auch noch durch eine

Er hatte geklagt über jede Ausgabe und doch nicht die Kraft gehabt, etwas zu ändern, oder etwas zu verweigern. Ja, gewiß, auch die Sorgen quälten und verfolgten ihn. Und neben diesem gedachte Ange Teuts. Welch ein Mann, welch ein Freund! Wie er eingegriffen hatte in die Verhältnisse, wie er alles so wohl gestaltet, und wie mürrisch ihm Carlos gedankt hatte. Was sollte nur werden!

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