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Mag sich umher der freie Platz berasen, Mag sich der Zweig dem Zweige wild verflechten, Der Birke hangend Haar den Boden schlagen, Der junge Busch zum Baume sich erheben, Mit Moos der glatte Stamm sich überziehn; Ich fühle keine Zeit; denn sie ist hin, An deren Wachstum ich die Jahre maß. Weltgeistlicher.

Du bedenklich? Oder willst Du mich nur prüfen, ob es euch gelang, Mich, euren Schüler, völlig auszubilden? Sekretär. Das Wichtige bedenkt man nie genug. Weltgeistlicher. Bedenke man, eh' noch die Tat beginnt. Sekretär. Auch in der Tat ist Raum für Überlegung. Weltgeistlicher. Für mich ist nichts zu überlegen mehr!

Und wem vertraut ihr solch ein schwer Geschäft? Sekretär. Dem klugen Weibe, das uns angehört. Weltgeistlicher. In welche Gegend habt ihr sie geschickt? Sekretär. Zu dieses Reiches letztem Hafenplatz. Weltgeistlicher. Von dorten soll sie in das fernste Land? Sekretär. Sie führt ein günst'ger Wind sogleich davon. Weltgeistlicher. Und hier auf ewig gelte sie für tot! Sekretär.

Jeder kehret schnell Den Blick zum Leben und vergisst im Taumel Der treibenden Begierden, dass auch sie Im Reihen der Lebendigen geschwebt. Sekretär. Du trittst mit vieler Kühnheit ans Geschäft; Besorgst du keine Reue hintennach? Weltgeistlicher. Welch eine Frage tust du? Wir sind fest! Sekretär. Ein innres Unbehagen fügt sich oft Auch wider unsern Willen an die Tat. Weltgeistlicher. Was hör' ich?

Sekretär. Vor wenig Stunden kam die Nachricht an, Eugenie sei tot! Vom Pferd gestürzt! An eurem Orte sei sie beigesetzt, Als an dem nächsten Platz, wohin man sie Aus jenem Felsendickicht bringen können, Wo sie verwegen sich den Tod erstürmt. Weltgeistlicher. Und sie indessen ist schon weit entfernt? Sekretär. Mit rascher Eile wird sie weggeführt. Weltgeistlicher.

Wo liegen sie? Weltgeistlicher. In würdiger Kapelle steht ihr Sarg Allein verwahrt. Ich sehe vom Altar Durchs Gitter jedes Mal die Stätte, will Für sie, solang ich lebe, betend flehen.

Auf deiner Fabel Vortrag kommt es an. Weltgeistlicher. Der Irrtum soll im ersten Augenblick Auf alle künft'ge Zeit gewaltig wirken. An ihrer Gruft, an ihrer Leiche soll Die Phantasie erstarren. Tausendfach Zerreiß' ich das geliebte Bild und grabe Dem Sinne des entsetzten Hörenden Mit Feuerzügen dieses Unglück ein. Sie ist dahin für alle, sie verschwindet Ins Nichts der Asche.

Ein allgemeines Übel ist der Tod. So denke dir das Schicksal deiner Toten, Und finster wie des Grabes Nacht verstumme Der Übergang, der sie hinabgeführt. Nicht jeden leitet ein gelinder Gang Unmerklich in das stille Reich der Schatten. Gewaltsam schmerzlich reißt Zerstörung oft Durch Höllenqualen in die Ruhe hin. Herzog. So hat sie viel gelitten? Weltgeistlicher. Viel, nicht lange. Herzog.

Das zerstörte Bild! Kein Fremder säh' es ohne Jammer an! Und vor die Augen eines Vaters Nein, Verhüt' es Gott! Du darfst sie nicht erblicken. Herzog. Welch neuer Qualenkrampf bedroht mich! Weltgeistlicher. O lass mich schweigen, dass nicht meine Worte Auch die Erinnrung der Verlornen schänden!

Den sah ich nur in ihr, und so besaß Und so erwarb ich mit Vergnügen, ihr Ein kleines Reich anmut'gen Glücks zu schaffen. So war ich heiter, aller Menschen Freund, Behilflich, wach, zu Rat und Tat bequem. Den Vater lieben sie! So sagt' ich mir, Dem Vater danken sie's und werden auch Die Tochter einst als werte Freundin grüßen. Weltgeistlicher. Zu süßen Sorgen bleibt nun keine Zeit!