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Denn nur ein liebend Paar, Wie keines ist, wie niemahls eines war Noch seyn wird, schließt sie auf. Von schwachen Adamskindern Zu hoffen eine Treu', die keines Sturmwinds Stoß Erschüttert, eine Treu', die keine Probe mindern, Kein Reitz betäuben kann? Unmöglich! Hoffnungslos Sinkt in der fernsten Zukunft dunkeln Schooß Ihr thränenschwerer Blick; nichts kann ihr Elend mindern!

Du kannst es, rette mich!" 49 Wie? du bist Hassans Weib, und liebst ihn? "Über alles!" Unglückliche, er ist dir ungetreu! "Er ungetreu? Die Ursach' seines Falles, Ich bin's gewiß, ist einzig seine Treu'." Ich glaube was ich sah! "So ward er erst betrogen, Und du mit ihm!" Mit zürnendem Gesicht Spricht Mansor: Spanne nicht den Bogen, Zu stolz auf deinen Reitz, so lange bis er bricht!

9 Es war in jedem Theil, was je die Fantasie Der Alkamenen und Lysippen Sich als das Schönste dacht' und ihren Bildern lieh; Es war Helenens Brust, und Atalantens Knie, Und Leda's Arm, und Erigonens Lippen. Doch bis zu jenem Reitz erhob die Kunst sich nie, Der stets, so bald dazu die Lust in ihr erwachte, Sie zur Besiegerin von allen Herzen machte.

Nicht wahr, wir hatten Recht? sagten die Ungläubigen, wer seine Wette verlohren glaubte, zog ein verdrießlich Gesicht. Endlich rief ein junger Arzt: Vielleicht hindert der Spiritus, den die Einsaugungsgefäße aufnahmen, durch den zu großen Reitz den Umschwung der Säfte. Suchen wir ihn in einem Schwitzbade auszuführen, das ohnehin durch den hohen Grad von Hitze die Lebenskraft anregen wird.

29 Allein, seitdem des schönen Gärtners Reitz Mit Amors schärfstem Pfeil ihr stolzes Herz durchdrungen, Hat Lustbegier die Eifersucht verschlungen. Ihr Ehrgeitz weicht nun einem süßern Geitz, Dem Geitz nach seinem Kuß. Ihn wieder zu besiegen Ist nun ihr einz'ger Stolz. Mag doch die ganze Welt Zu Zoradinens Füßen liegen, Wenn Sie nur den sie liebt in ihren Armen hält!

54 Zwar irrt, nicht blöde mehr, sein Blick von freyen Stücken Auf ihren Reitzungen umher; Doch nicht aus Liebe, nicht mit schmachtendem Entzücken, Nicht, wie sie wünscht, vom Thau wollüst'ger Thränen schwer. Er ist zerstreut, er scheint sie zu vergleichen, Und jeder Reitz, der ihm nachstehend sich enthüllt, Mahlt nur lebendiger Amandens edles Bild, Und muß, beschämt, dem keuschen Reitze weichen.

Er sieht Amanden nicht! Sie suchte hier sein Herz, Sie suchten seine Blicke. Almansaris, die sehr verzeihlich irrt, Glaubt, daß ihr Glanz allein ihn blendet und verwirrt. 51 Sie steigt vom Thron herab, kommt lächelnd ihm entgegen Und nimmt ihn bey der Hand, und scheint bereit, für ihn Die Majestät, vor der ihm schwindelt, abzulegen, Und allen Vortheil bloß von ihrem Reitz zu ziehn.

Meine Theorie weissagt, man werde sich nicht umsonst bemühn, denn die Lebenskraft ist nicht entflohn, alle Theile sind in ihrer Vollkommenheit erhalten worden, weil der Reitz des geistigen Feuers in unsrer Flüssigkeit, der Auflösung Widerstand leistet.

65 Entzückt in süßes Schau'n, den reinsten Liebsgenuß, Steht Hüon da, als wie der Genius Der schönen Schläferin; betrachtet, Auf sie herab gebückt, mit liebevollem Geitz Das engelgleiche Bild, den immer neuen Reitz; Dieß ist, die, ihm zu Lieb', ein Glück für nichts geachtet, Dem, wer's erreichen mag, sonst alles, unbedingt, Was theu'r und heilig ist zum frohen Opfer bringt!

So vergeblich man sich bemühen würde, jemanden, der durch sinnlichen Reitz bestimmt, oder in einem heftigen Affekte ist, durch Vernunftgründe anders zu bestimmen; eben so sicher ist's, daß im Gegensatze eine Erhebung der Seele durch Ideen, oder eine Anstrengung derselben durch Nachdenken möglich ist, bei welcher sinnliche Eindrücke fast ihre ganze Kraft verlieren.