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Geitz, nichts als der leidige Geitz, er meynt, wir werden verhungern, wenn er nicht täglich wie ein Maulwurf auf dem Felde wühlt. Bald gräbt er, bald pflügt er, bald eggt er. Du willst doch nicht Bauer werden? Du mußt mir vorher einen andern Mann geben, der die Aufsicht über Dich führt. Major. Ich muß wohl schaffen und scharren, meiner Tochter einen Platz im Hospital auszumachen. Majorin.

29 Allein, seitdem des schönen Gärtners Reitz Mit Amors schärfstem Pfeil ihr stolzes Herz durchdrungen, Hat Lustbegier die Eifersucht verschlungen. Ihr Ehrgeitz weicht nun einem süßern Geitz, Dem Geitz nach seinem Kuß. Ihn wieder zu besiegen Ist nun ihr einz'ger Stolz. Mag doch die ganze Welt Zu Zoradinens Füßen liegen, Wenn Sie nur den sie liebt in ihren Armen hält!

Ja wenn der Dürftige an sein Gewissen denket, Und hat den Groschen nicht, so bläht der Geitz sich schon, Es heist: die Woche nur von eurem Tagelohn Zwey Heller hingelegt, so kan nach neunzig Tagen Die Hand den Groschen schon in meinen Beichtstuhl tragen.

Man rief nach Hochzeit=Brauch: lebt, wachst und mehret euch, Und euer Same blüh in jedem Königreich! Die Wünsche trafen ein. Geitz, Wucher und Betrügen, Und Unbarmherzigkeit sah man als Kinder wiegen. Sie bläuten ihnen ein: Folgt uns, und dem Gebot, Seyd fromm und dient mit Ernst der Christen ihrem GOtt. Gold ist der Christen Gott!

So tobt, so raßt die Welt, so stirbet die Vernunft; So lebt die Laster=Brut; so blüht der Thoren Zunft. Ach! die Gerechtigkeit steht in verhaßten Orden, Und ist jetzt leider! fast zur Exulantin worden. Die Boßheit und der Geitz, der Laster schnaubend Heer Treib sie aus ihrem Reich; und klagt sie noch so sehr, So sind die Ohren taub.

Doch muß uns auch darbey der Tauben Tugend zieren, Daß wir die Redlichkeit in unsern Herzen führen, Und fern von Falschheit seyn, so machts recht deutsches Blut, Man meyn es redlich treu und auch von Herzen gut. Ein redlich; aber nicht ein zu verträulich Wesen, Soll man sich jederzeit zum Augenmerk Die falsche Spahrsamkeit empfand den Heyraths=Trieb; Gewann daher den Geitz zu ihrem Bräutgam lieb.

Geitz wäre Thorheit, und Thoren können die Throne einmal nicht besteigen, Verschwendung eben so, daher sieht man Ueberall gute Haushaltung, weil ihr Vortheil, ihr Ruhm, sie den Königen auferlegt.

Wer wieder mich und meinen Richtstab klagt! Kommt! sagt mir, ob ich euch in meinem Amt betrogen? Ob ich Geschenk geliebt; das Gut an mich gezogen? Wem ich das Recht gebeugt, der zeuge wider mich! O! diese Reden sind anjetzt zu lächerlich: Der Hochmuth wächst und steigt, der Geitz hat zugenommen. Wie würde man denn sonst zu solchen Reichthum kommen?

Um mit Gefahr und Müh die Waaren zu erstehen, Wodurch die Tugenden hernach in uns vergehen; Wär GOtt, und nicht das Gold der Christen liebster Gott; Man würde nicht ums Geld der armen Witwen Noth, Der Waysen Klag=Geschrey durch Trug und List vermehren, Man würde sie so wohl als ihre Feinde hören; Man fiel nicht ums Geschenk dem bösen Gegner bey; Man drückte keinen nicht, er sey auch wer er sey; Wär nicht das Gold ihr Gott, man würde sich bestreben, Dem Wort im Testament gehorsam nachzuleben, Das stets dem schnöden Geitz und Geldsucht widerspricht, Da heist es: täusche ja kein Mensch den andern nicht: Im Handel und Gewerb soll kein Betrug geschehen, Recht Maß, Gewicht und Ehl soll unter euch bestehen.

Kurz, was er hört und sieht, das will und muß er haben, Und solt er sichtbarlich damit zur Hölle traben. Sein Geitz und Eigennutz, sein Neid, Stolz und Betrug Macht den verruchten Geist durch krumme Ränke klug; Doch weil ein böser Geist die Einsamkeit verfluchet, Und sieben Stärkre noch zur treuen Freundschaft suchet.