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Und ich verspreche Dir,“ rief der Kronprinz in mächtiger Erregung, „daß ich nicht ruhen und rasten will, bis ich dies heilige Zeichen mir erkämpft habe.“ Schweigend, voll Liebe und Bewunderung blickten die Minister auf den König, der noch einige Augenblicke in stillem Sinnen da saß. Ein langer Pfiff der Lokomotive ertönte. Man fuhr in den provisorischen Potsdamer Bahnhof ein.

Aus Cleve gebürtig, hatte er zuerst als preußischer Beamter in seiner Heimat, dann eine Zeitlang im bergischen Staatsdienste die Großindustrie des Niederrheins, nachher bei der Potsdamer Regierung die Volkswirtschaft des Nordostens kennen und also die Theorien Adam Smiths , denen er von frühauf huldigte, durch vielseitige praktische Erfahrung zu ergänzen gelernt.

Für hundert russische Potsdamer, die ihm der Zar Peter, dann die Kaiserinnen Katharina und Anna zukommen ließen, gab er ihnen als Gegengeschenk das berühmte Bernsteinkabinett, das sein Vater angelegt hatte, und später eine bestimmte Zahl ausgebildeter preußischer Unteroffiziere. Von August dem Starken erwarb er gegen eine Partie Porzellan die dafür so genannten Porzellanregimenter.

Die langen Kerle, das war die berühmte Potsdamer Garde, riesengroße Leute, die er in seinen eigenen Staaten ausheben, aus allen Weltgegenden für ansehnlichen Sold und gutes Handgeld sich verschreiben, von befreundeten Fürsten sich schenken oder im Notfall durch seine Werber mit Gewalt entführen ließ.

Seit der Dienstbotenbewegung, die Du mit soviel Lärm in Szene setztest, hast Du ihre Sympathie verloren. Deine ständigen Angriffe auf unseren allverehrten Kaiser« hier hörte ich die Stimme der Kleves, die nur in der Potsdamer Hofluft zu atmen vermochten »haben den vielleicht noch vorhandenen Rest vollends zerstört ... Ich bin eine alte, kranke Frau und brauche innere und äußere Ruhe.

Übriggebliebene Reste des alten Geistes durchströmten die neuen Teile in kurzer Zeit. Ich fand in meinem Regiment, das aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß hervorgegangen war, die gute, alte Potsdamer Schule, den Geist, der den besten Überlieferungen des damaligen preußischen Heeres entsprach. Das preußische Offizierkorps dieser Zeit war nicht mit Glücksgütern gesegnet, und das war gut.

Weich dünstete der Nebel über den Potsdamer Platz und schwoll vom Tiergarten her. Die Bogenlampen auf den hohen Kandelabern schienen weiß in der Luft; kleine schwarze Fahrräder tauchten auf, klingelten und verschwanden; zögernd schwirrten die Autos über das Asphalt.

An den erleuchteten Läden vorbei, folgte er, an Schnittmustern, Schaufenstern mit Fischbassins, stummen Antiquariaten, flimmernden Similibrillanten. Zigarettenreklame erlosch, grellte auf. Als sie in die Uferpromenade einbog an der Potsdamer Brücke, war er neben ihr mit langem drehenden Hals, vorgebeugtem Kopf.

Auf dem Frühstückstisch fand ich am nächsten Morgen zwei Briefe: vom Großherzog, der mich aufforderte, den Hof nach Wilhelmstal zu begleiten, von Tante Klotilde, die mir mitteilte, daß sie mich in diesem Sommer in Grainau nicht erwarten könne, weil sie, dem Rate meiner Mutter folgend, eine der Potsdamer Nichten zu sich gebeten habe.

»Weiß Tante Klotilde um deine Ansichtenfrug unvermittelt eine der Potsdamer Kleves und streifte mich mit einem schiefen, lauernden Blick. »Ich würde vor ihr am wenigsten Anstoß nehmen, sie zu entwickelnantwortete ich und warf den Kopf zurück. »Von dir wundert mich schon gar nichts mehrmeinte Hermann naserümpfend. »Wer sich mit jüdischen Literaten intimiert ...«