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»Fort mit Dir Paofai!« schrie eine Stimme aus der Menge, und Hände streckten sich drohend nach ihm aus »Du bist ein Freund der Wi-Wis Du bist auch Einer von denen die uns an sie verrathen wollen fort mit Dir. Dein Platz wäre neben der Bibel und nicht neben dem Hause von Me-re-hu, dem Feinde Tahitis fort mit Dir!«
Paofai zögerte dabei noch einen Augenblick er sah das Hoffnungslose einer Vertheidigung, solcher Uebermacht gegenüber, und wenn er auch mit zu der Parthei seiner Landsleute gehörte, von der ein Theil jenen Vertrag mit den Franzosen unterschrieben, betrachtete er die Feranis eben nur als Mittel zum Zweck, seinen eigenen Rang wieder auf den Inseln zu erlangen, den er durch die Macht der Pomaren theilweis verloren, und nicht etwa dem Fremden Rechte einzuräumen, die seinem Stolz gerad' entgegenliefen.
»Ha dort kommt Botschaft von Papetee!« rief Paofai plötzlich, und deutete mit dem Arm hinaus in das Binnenwasser der Riffe, über das hin ein leichtes Canoe, von zwei Indianern gerudert, mit zwei Anderen im Hintertheil desselben, rasch über die klare Fluth herbeischoß.
»Ha sieh nur Utamis Gesicht!« rief da Paofai, als beide Führer endlich landeten und an’s Ufer sprangen – »der dunkle Zug über der Stirn deutet bei ihm nichts Gutes – es ist wie ich gesagt!« »Gruß Euch und Frieden – ~Joranna, Joranna bo-y~!« riefen die beiden Männer, als sie den Schattenrand betraten, den die Fruchtbäume und Palmen der senkrecht stehenden Sonne abgezwungen.
Mörenhout wollte noch etwas erwiedern er öffnete schon den Mund und that einen Schritt auf den Missionair zu, der sich dem gereizten Blick des Mannes mißtrauisch aber doch muthig entgegenstellte; dann aber, wie sich eines Besseren besinnend, drehte er sich scharf auf seinem Absatz herum, blieb einen Moment, den vorn ausdehnenden Platz mit den Blicken überfliegend stehen, winkte nach einer Stelle hinüber, wo Tati und Utami mit dem jetzt zu ihnen gekommenen Paofai standen, und schritt dann, während sich ihm die drei Häuptlinge anschlossen, rasch und heftig mit ihnen gesticulirend, am Strand hinauf.
»Das wird Ernst,« rief René, »herbei Paofai!« und ohne weiter abzuwarten ob ihm der Häuptling folge, warf er sich mit dem ihm eigenen tollkühnen Muth allein und unbewaffnet dem jetzt gegen den Flaggenstock anstürmenden Haufen entgegen.
»Gefürchtet,« wiederholte Paofai verächtlich und spannte wie im Spiel den Bogen von dessen Sehne der Pfeil schwirrend abschnellte, und etwa vierzig Schritt davon entfernt den schlanken Stamm einer Papaya durchbohrte, in deren Holz er zitternd stecken blieb – »gefürchtet,« wiederholte er noch einmal, den Bogen auf die Schulter werfend – »aber es führt uns nicht zum Ziel dieses Kinderspiel – dem Volk wird wieder Sand in die Augen gestreut und so lange gesungen und gebetet, bis es ermüdet auseinandergeht, und Alles bleibt beim Alten.
»Sie kommen wahrhaftig hierher zu!« rief René jetzt, der die Worte seines Gefährten wenig beachtet und nur dem rasch näher kommenden Lärm gelauscht hatte; »was können sie wollen?« »Alles was toll und unklug ist,« sagte Paofai achselzuckend »sie werden das Haus stürmen wollen und die Flagge niederreißen.«
»Das Schicksal?« lachte Paofai, die Locken schüttelnd, daß die Blüthen auf seine Schultern niederfielen, »das Schicksal liegt in der Hand jedes Einzelnen für sich selbst, und die ihre Nacken dem Joch gutwillig neigen, dürfen nachher nicht klagen wenn es sie drückt.
Der Consul war nicht im Haus, aber zwei Männer hatten kurz vorher den Platz von einer anderen Seite betreten, Mr. Mörenhout aufzusuchen René Delavigne und der Häuptling Paofai, und standen noch an der verschlossenen Thür unweit des Flaggenstocks, als sie den herantosenden Lärm der Masse hörten.