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Aktualisiert: 19. Mai 2025
»Hallo Paofai,« sagte René zu dem Häuptling, »der Specktakel kommt näher, und es sollte mich am Ende gar nicht wundern, wenn sie unserem Freund Mörenhout einen, vielleicht nichts weniger als freundschaftlichen Besuch abstatten wollten.«
Die angeborene Gutmüthigkeit der Insulaner ließ sie aber auch ihren Sieg nicht weiter treiben, und René wie Paofai blieben, nur erst aus dem Weg geschafft, vollkommen unbelästigt. Und hatte er das nicht jetzt gethan?
»Und weißt Du daß sie das Volk wieder zusammenrufen wollen zu neuem Unheil?« frug Paofai lauernd. »Sie wagen es nicht,« sagte Tati verächtlich mit dem Kopfe schüttelnd – »sie wagen es nicht, denn ihre Häuser stehn breit und bequem gleich vorn am Strand, und die eisernen Kugeln des nächsten Französischen Schiffes mähten sie nieder.«
»Kein Zweifel,« lautete die Antwort – »der Königin Boten fliegen heute durchs ganze Land – gestern schon gingen die Canoes nach Morea hinüber und uns Beiden wurde selber aufgetragen Euch mit zur Stelle zu bringen, genügt Euch das?« »Und wißt Ihr genau was berathen werden soll?« frug Paofai. Paraita lachte.
»Aonui Du haftest mir für die Sicherheit dieser Flagge!« rief da Paofai, den Arm des Häuptlings ergreifend, als er fühlte wie er ebenfalls durch den andrängenden Schwarm unwiderstehlich zurückgepreßt wurde und dem Volk den Platz räumen mußte »von Dir wird sie Frankreich wieder fordern.«
Aber auch Paofai trat jetzt hinzu, und die Nächsten mit dem Arm langsam von der Stange zurückschiebend, sagte er mit seiner weichen melodischen und zugleich so klangvollen Stimme: »Wißt Ihr was Ihr thun wollt, Ihr Männer von Tahiti?
»Wie kann er’s hindern?« sagte achselzuckend Paofai. – »Mit ein paar Redensarten ist nichts abgemacht, wenn der Fanatismus erst einmal in Schuß, bergab gekommen.
»Joranna Utami – Joranna Paraita, und was führt Euch über das Wasser im Aoatea, wenn die Sonne über Euerem Scheitel brennt?« frug Paofai, während Tati ihnen die Hand entgegenstreckte sie zu begrüßen.
»Kampf?« lachte Paofai, während er seinen fortgeschossenen Pfeil wiederholte, den anderen zu folgen – »ein schöner Kampf wird es werden, der mit Singen anfängt und mit Beten aufhört. – Ich kenne meine Landsleute nicht mehr, daß sie aus dem fröhlichen glücklichen Volk solche Kriecher und Heuchler geworden sind.
»Aber sie warten nicht bis er kommt!« entgegnete Paofai – »der tolle Uebermuth der Priester, mit dem sie sich so lange eine wirkliche Macht vorgelogen haben, bis sie sie selber glauben, läßt sie jede Vorsicht vergessen, und um den Augenblick als Heilige und Halbgötter vor dem Volk zu stehn, wagen sie ihre Existenz.«
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