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Am Nachmittag erhielt ich ein Kabeltelegramm von der Mutter aus Rio: „Sehne mich nach dir. Grüße von Joachim und mir an dich, Luise, Käthe und die Heimat. Eure Mutter.“ Frieden auf Erden! Ich ging nach der Heimwehfluh. Käthe saß am Fenster, spähte nach dem Lichtschein der Fackeln, die den Schlitten begleiteten, darin ihr Kind saß, und hörte auf die alten Weihnachtslieder, die aus dem Tale klangen.

Eine Folge meiner Popularität war, daß ich hofiert und fetiert wurde und öfter Einladungen zu solennen Mittag- oder Abendessen bei Familien der Bekannten erhielt. Aber ich war kein großer Freund solcher Einladungen und ging ihnen so viel als möglich aus dem Wege. So schrieb ich unter dem 19. November 1871 an meine Frau: „Für heute Sonntag habe ich mir alle Einladungen vom Halse geschafft, indem ich rund heraus erklärte, ich sei schon eingeladen, obgleich es nicht wahr war. Man ist froh, ein paar Stunden wieder Mensch sein zu können, indem man sich selbst angehört.... Uebrigens hoffe ich, hier bald loskommen zu können, ich habe das Leben hier sehr satt und sehne mich zu Euch und nach meiner Häuslichkeit.... Wenn vom Essen und Trinken das menschliche Glück abhinge, müßte ich hier sehr glücklich sein, aber ich bin es nicht.“

»Wie Sie mich im Sommer draußen im Garten gereitschaukelt haben, Martisagte sie einmal. Sie sehne sich nach dem Garten, sie wisse nicht wie. Wie das schon so lange her scheine. Joseph sei jetzt ein halbes Jahr hier, und ihr sei es, als sei er schon so viel länger um sie herum. Wie doch so etwas derart ins Gefühl komme.

Nicht um des Geldes wegen“, rief der junge Mann, und ein edles Feuer blitzte aus seinen Augen, „nicht des schnöden Mammons wegen sehne ich mich nach dem Besitze; was ich brauche, verdiene ich mir durch meine Feder, und frei und unabhängig stehe ich in der Welt, aber weh mir ich liebe hoffnungslos, und die Geliebte ist des falschen Onkels Mündel.“

Man hatte Selims Freunde und Sklaven in dieser Nacht gerüstet, alles stand bereit zu dem furchtbaren Schlage, einem jeden war zu diesem großen Augenblick sein Amt angewiesen, Rüstungen und Harnische erklangen dumpf in den stillen Gewölben und durch die Einsamkeit der Nacht, Erwartung stand auf jeglichem Gesicht, alle Seelen waren stark wie die Sehne eines Bogens angezogen, schon zitterte der Pfeil, losgeschnellt nach seinem Ziel zu fliegen.

Er mußte von Francesca sprechen, er drängte sein Pferd ganz nahe an den Schimmel Emilios, er fühlte, daß er sich mit seiner Frage in die Gefahr begab, etwas zu verraten, aber gerade dies reizte ihn, er mußte fragen: »Ist sie wirklich so schön, wie alle Welt sagt? Und hat sie ihr Herz schon jemandem vergeben? Mich gelüstet nach Abenteuern, weißt du, ich sehne mich nach Heiterkeit und Liebe!

O, sie sähe schon, daß ich mich danach sehne, nach meiner Vaterstadt zurückzukommen, wo es noch viel schönere Mädchen als sie gäbe, die auch viel besser Ball spielen könnten, wie ich es ja selber gesagt hätte! Ich mochte sagen, beteuern und beschwören was ich wollte sie blieb dabei, und immer reichlicher flossen ihre Tränen.

Schon liegt ein Pfeil auf seinem Bogen, Schon ist die Sehne straff gezogen. Jetzt trifft er dich in's Herz, so dacht ich, Und von dem Todesschreck erwacht ich Und sprang vom Lager ungesäumt, Sonst hätt ich wohl noch mehr geträumt. Der Winter ging, der Sommer kam. Er bringt auf's neue wieder Den vielbeliebten Wunderkram Der Blumen und der Lieder.

Wen sich sehne die klopfende Brust Sanft zu bestricken im Netz der Liebe? Wer ist's Sappho, der dich verletzt? Flieht er dich jetzt, bald wird er dir folgen, Verschmaeht er Geschenke, er gibt sie noch selbst, Liebt er dich nicht, gar bald wird er lieben Folgsam gehorchend jeglichem Wink.

Denket nur, ich Unwürdiger muß es gestehen, bei mir ist das Leben des Lebens, die gesegnete Tinctur noch im Mercurio verborgen; bin erst im schwarzen Raben, und ist auch die Schwärze eine gesegnete und selige Schwärze, so sehne ich mich doch, sie mit der allerweißesten Weiße überkleidet zu sehen.