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Als aber Siegfried im Schlosse stand, inmitten der Frauen, als er ihnen erzählte, daß Gunther ihm folge mit seiner Braut Brunhilde, da verwandelte sich das Weinen in Freude und in Jubel, und Krimhilde rief: O, edler Ritter, dürfte ich euch nur mein Gold geben, als Boten-Lohn! Aber wie könnte ich euch solches nur anbieten?

Gunther hatte versprochen, dem tapfern Siegfried seine Schwester Krimhilde zum Weibe zu geben für seine Hülfe im Kampfe; und bevor sie sich niedersetzten zum Hochzeits-Mahle, erinnerte Siegfried König Gunther an sein Versprechen. Was ich geschworen, will ich halten, sprach Gunther und ließ Krimhilde kommen.

Dann lachte Gunther und antwortete nicht. Aber sie wollte Siegfried wieder sehen; er mußte kommen, und darum sagte sie eines Tages gar freundlich: Ach Gunther, wie sehne ich mich nach deiner Schwester! Wie oft denke ich an die glücklichen Tage, da ich dich gewann, und da Krimhilde sich mit Siegfried vermählte. O, laß sie kommen! Laß sie recht bald kommen! zur nächsten Sonnen-Wende!

Mein Siegfried! schrie da Krimhilde und fiel ohnmächtig neben die Leiche, und sie erwachte wieder und rief: Siegfried! Siegfried! und brach dann in lauten Jammer aus, und mit ihr klagten der alte Sigismund und alle ihre Freunde. Siegfrieds Ritter kamen, den Tod ihres Herrn zu rächen. Doch Krimhilde sprach: Vergießet kein Blut, Gott selbst wird uns rächen.

Es folgt nun ein sehr poetischer und interessanter Teil, worin wir besonders viel hören über den bösen Hagen und auch über Krimhilde. Sie wird König Etzel's Gattin und so weiter, und so weiter. Alles dieses ein anderes Mal, nicht heute. Louis: Wie schade! Ich hätte Ihnen die ganze Nacht zuhören mögen, Fräulein Martha.

Nähet ein kleines Kreuz auf sein Gewand, genau über jene Stelle, damit ich ihn beschützen kann. Das will ich, sagte Krimhilde froh. Dank, edler Freund! Tausend Dank! Hagen ging. Er wußte genug. Der Kriegs-Zug war nun nicht mehr nötig und anstatt des Krieges veranstaltete man eine Jagd. O, geh' nicht zur Jagd, sprach Krimhilde, als Siegfried von ihr Abschied nahm.

Der starke Siegfried hörte Gunthers Einladung und antwortete, daß er in zwölf Tagen kommen wollte mit seinem Vater Sigismund und mit Krimhilde. Die Boten kehrten zurück und meldeten, was sie gehört. Ist Krimhilde noch so schön? war Brunhildens erste Frage.

Siegfried besiegte beide Könige und nahm beide gefangen. Gernot sandte einen Boten nach Worms mit der Sieges-Botschaft. Aber niemand in Worms hatte in größerer Furcht und Angst gelebt, als Krimhilde. Heimlich ließ sie den Boten zu sich kommen und sprach: O, sage schnell, was du bringst; und ist es gute Botschaft, dann gebe ich dir Gold.

O, ich kenne die Schächer! rief Krimhilde, kommt her und berühret die Leiche! Alle taten so; und als Hagen kam, da begann die Wunde zu fließen. O, ich wußte es, ich wußte es! er ist der Mörder! schrie Krimhilde. Tröste dich, Schwester, sprach da jung Giselher, ich will dir ersetzen mit meiner Liebe, was Siegfried dir gewesen.

Ein Jahr war er nun in Worms gewesen und noch hatte er sie nicht gesehen, die er zu gewinnen kam; denn Krimhilde war stets nach feiner Frauen-Sitte in ihren Zimmern. Sie aber hatte ihn doch gesehen; denn wenn die Kampf-Spiele auf dem Hofe waren, stand sie hinter ihrem Fenster, sah hinab auf den schönen, tapfern Siegfried und begann erst, ihn zu bewundern, und dann, ihn zu lieben.