Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 19. Juni 2025


Alle wunderten sich, daß die beiden Königinnen nicht, wie sonst, zusammen zur Kirche gingen. Vor der Kirche aber stand Brunhilde und erwartete Krimhilde. Halt! rief sie, als Krimhilde nahte. Geh' nicht in die Kirche vor mir, der Königin. Sieh', stolze Brunhilde, sprach jetzt Krimhilde, wenn du schweigen könntest, das wäre dir besser, dann müßtest du nicht die bittere Wahrheit hören.

Siegfried ersetzen? rief sie und fiel nieder neben die Leiche; und drei Tage und drei Nächte blieb sie da; und Tag und Nacht kamen auch die Armen, zu singen und zu beten, und Krimhilde ließ Geld verteilen an alle, welche kamen. Am vierten Tage wurde der Sarg geschlossen und zu Grabe getragen.

Sechs Wochen wurden die Verwundeten gepflegt am Hofe zu Worms; sechs Wochen lang zogen die Ritter hinaus, sich zu üben in den Kampf-Spielen; sechs Wochen lang bereiteten die Frauen den Schmuck und die Kleider, die sie tragen wollten während des Sieges-Festes. Und am ersten Tage des Sieges-Festes war ein großes Gedränge auf dem Fest-Platze am Rhein; denn Ute kam heute mit ihrer Tochter Krimhilde.

Harmlos sprach Krimhilde weiter: Aber so sieh' doch nur, Brunhilde, wie schön und stattlich er ist! Mag sein, sagte Brunhilde; und er ist doch nur Gunthers Vasall. Nicht Vasall, liebe Schwester, Gunthers Genosse ist er und ein König wie Gunther, sprach Krimhilde noch immer harmlos. Nein, er ist Gunthers Vasall! rief Brunhilde. Das hat er mir selber gesagt, als er mit deinem Bruder nach Island kam.

Das Sieges-Fest dauerte noch zwölf Tage, und Siegfried sah nun jeden Tag Krimhilde. Dann wollte er zurückkehren nach Xanten. Jung Gieselher aber bat ihn zu bleiben, und so blieb er. Auf der Insel Island lebte Brunhilde, die Königin. Weit und breit sprach man von ihrer Schönheit und von ihrer Kraft.

Doch Brunhilde schien nicht glücklich zu sein! Warum biß sie die Lippen zusammen? Warum blickten die Augen bald trübe, bald zornig? Ihr gegenüber saß Siegfried und neben ihm Krimhilde, die liebliche Krimhilde! Und Thränen der Eifersucht, der bitteren, wilden Eifersucht stürzten aus Brunhildens Augen. Warum weinst du? sprach Gunther zärtlich und besorgt.

Vater, sprach eines Tages Siegfried, Vater, ich ziehe nach Burgund; ich will Krimhilde mir zum Weibe gewinnen. Wenn du das willst, sprach der König, dann gehe. Aber wisse, Gunther hat manchen starken Mann. Besonders merke dir Hagen. Ich will in Freundschaft um Krimhildens Hand bitten; aber was ich im Guten nicht gewinne, das kann ich auch erobern mit meiner starken Hand.

Ach ja, erwiederte ängstlich Krimhilde, als er den Lind-Drachen tötete, da badete er im heißen Blute, und seine Haut wurde hart wie Horn. Und was fürchtest du nun? fragte Hagen. Aber ein Linden-Blatt fiel auf seine linke Schulter; dahin drang kein Blut, und hier ist er leicht zu verwunden. Darum fürchte ich. Da sprach der Falsche froh: Es ist wahrlich gut, daß ihr mir das sagtet.

Hätte er es nicht getan, es wäre weiser und besser gewesen. Noch vierzehn Tage dauerte das Hochzeits-Fest; länger konnte Siegfried nicht bleiben; nach Hause mußte er nun ziehen, wo ihn sein Vater schmerzlich erwartete, und wo seine Mutter täglich weinte um den Sohn, den sie verloren glaubte. Wie herzlich küßten die glücklichen Eltern Krimhilde, ihres geliebten Sohnes Weib, als sie ankam.

Da sprach Siegfried: Laß mich wieder mit ihr kämpfen; mir soll sie nicht widerstehen; in meiner Tarn-Kappe werde ich sie besiegen. Und wenn du sie töten würdest, es wäre mir nicht leid; denn sie ist ein schreckliches Weib. Noch einmal zog Siegfried seine Tarn-Kappe an, noch einmal besiegte er Brunhilde, nahm ihr Ring und Gürtel ab und ging. Ring und Gürtel aber schenkte er seiner holden Krimhilde.

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen