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Und bald bewegte sich ein langer Zug zum Rhein. Und da die Sonne schien, glitzerte alles von Gold und Juwelen. Hoch zu Rosse aber saßen viele Burgunder-Frauen im feinsten Schmucke, und tapfere Ritter führten die Pferde der Edel-Frauen; Ortewein begleitete die Königin Ute, Siegfried aber führte Krimhildens Pferd am Zügel. So kamen sie an den Rhein, und bald landeten die Schiffe.

Es war spät in der Nacht, als sie ankamen, und Hagen ließ Siegfrieds Leiche vor Krimhildens Thüre legen. Am Morgen ganz früh da läuteten die Glocken zur Kirche, und Krimhilde weckte ihre Dienerin, daß sie mit ihr zur Kirche ginge. Ach, Königin, rief das Mädchen, hier liegt ein toter Ritter!

Und hätte ich dreißig Länder, erwiderte Siegfried, so wäre ich nicht zu stolz, aus eurer Hand das kleinste Geschenk anzunehmen. Da ließ Krimhilde vier und zwanzig goldene Spangen mit Edel-Steinen bringen und gab sie Siegfried. Dieser aber verteilte sie wieder unter Krimhildens Mädchen. Nun laßt uns an den Strom gehen, sprach Siegfried, die Freunde zu empfangen.

Vater, sprach eines Tages Siegfried, Vater, ich ziehe nach Burgund; ich will Krimhilde mir zum Weibe gewinnen. Wenn du das willst, sprach der König, dann gehe. Aber wisse, Gunther hat manchen starken Mann. Besonders merke dir Hagen. Ich will in Freundschaft um Krimhildens Hand bitten; aber was ich im Guten nicht gewinne, das kann ich auch erobern mit meiner starken Hand.