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Er wußte selbst nicht, was ihn antrieb, ihr so sehr als möglich den Hof zu machen; aber es war ein dunkles Gefühl in ihm, als müsse es Ida recht tief verletzen, wenn er die Gräfin so sehr auszeichne, wenn er alle Damen für sich gewinnen wollte und ihr, ihr allein keinen Blick, kein Lächeln gönnte, nicht einmal zu hören schien, wenn sie hie und da ein Wörtchen mit einschlüpfen lassen wollte.

Das einzige, was er sich noch gönnte an Genüssen, war eine möglichst gute und nahrhafte Kost und zuweilen ein Glas starken Weines. Und Schlaf, viel Schlaf! Die Arbeit war ihm lieb. Sie hielt seine Kräfte im Gleichgewicht, ohne sie zu verbrauchen.

Die Folge ist zu allererst diese, dass das religiöse Empfinden verstärkt erscheint, insofern versteckte und unterdrückte Regungen desselben, welchen der Staat unwillkürlich oder absichtlich keine Lebensluft gönnte, jetzt hervorbrechen und bis in's Extreme ausschweifen; später erweist sich, dass die Religion von Secten überwuchert wird und dass eine Fülle von Drachenzähnen in dem Augenblicke gesät worden ist, als man die Religion zur Privatsache machte.

Es war ihm, als habe die Frau in dem grünen Gewand ihn wieder mit ihren schimmernden Augen angesehen, bis sein Gehirn von neuem Feuer fing. Er schloß sich in seine Werkstatt ein, keinen Bissen, gönnte sich keine Ruhe und arbeitete ohne Aufenthalt. Und dann schuf er in acht Tagen ein neues Kunstwerk.

Denn ich gönnte es keiner anderen, nach mir mit dem Erhabenen zu reden, und meinte auch, daß mir dadurch eine ruhigere, längere Unterredung ermöglicht würde, als wenn andere hinter mir warteten.

Diese Nachricht erhielt ich mit Verdruß am Weihnachtsabend und sehnte mich um so mehr nach meinem Mores, weil ich ihn dem türkischen Schelm nicht gönnte. Ich legte mich an diesem Abend früh zu Bette, weil ich in der Mitternacht eine Stunde Weges nach der Kirche in die Metten gehen wollte.

Hippolyt hatte von Anfang an über Schmerzen geklagt, aber man hatte ihn nicht angehört. Nachdem man nunmehr einsah, daß er im Rechte gewesen war, gönnte man ihm ein paar Stunden Befreiung.

Und jetzt gönnte man ihr sogar das Bier nicht mehr und die Stumpen. Eine Erbitterung überkam Fräulein Theres und sie beschloß, selbst wenn sie täglich "geschumpfen" würde, ihren Gliedern eine strengere Leistung nicht mehr zuzumuten. Was konnte geschehen? Mochte man sie wegschicken! Irgendeine Lebensfreude muß der Mensch haben. Die Zigaretten ihrer Jugend hatte sie sich abgewöhnt.

Motz und Eichhorn wußten wohl, wie wenig an einen Wiederaustritt zu denken sei; so gönnte man den Kleinen das erhebende Bewußtsein, daß sie sich nicht für ewige Zeiten unterworfen hätten. In der Tat begann in den anhaltischen Ländern der ehrliche Erwerb wieder zu gedeihen, und bald fühlte jedermann, die natürliche Ordnung der Dinge sei hergestellt.

Und wer mochte wissen, wer auf dem besseren Wege war, der ehrgeizige Arbeiter, der sich kaum eine Pause des Verschnaufens gönnte auf dem steilen Wege zum Ziel, oder der sorglos dahinlebende Leutnant? Kein Mädel am Wege, dem er nicht keck den Hof machte, kein Trunk im Glase, den er verschmähte. Wenn die Stunde schlug, hatte er wenigstens etwas genossen vom Leben!