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Die religiöse Anregung band die Gemüter nur noch insofern an die Ereignisse im weltlichen Gebiete, als sie jener förderlich oder hinderlich waren. Fürsten und Bürger hatten dasselbe Interesse, sich gegen die Anmaßungen des Adels sicher zu stellen. Daraus bildete sich endlich der Begriff der fürstlichen Souveränität. Aus fürstlichen Bedienten wurden Beamte des Staats.

Wer dürfte traurig sein, wenn er das Ziel, zu dem jene Wege führen, gewahr wird? Alles auf dem Gebiete der Moral ist geworden, wandelbar, schwankend, Alles ist im Flusse, es ist wahr: aber Alles ist auch im Strome: nach Einem Ziele hin. Drittes Hauptstück. Das religiöse Leben.

Wenn diess als ein Ersatz für die religiöse Gewöhnung des Gebetes gelten dürfte, so hätten die Mitmenschen einen Vortheil bei dieser Aenderung.

Aber wenn wir die praktisch-politische Bedeutung des Zuges zum Ammonion in den Vordergrund stellen, in der Art, wie es von den neueren Forschern vor allem Eduard Meyer getan hat, werden wir auch hier wohl eine einfachere Lösung suchen müssen. Über das wirkliche religiöse Innenleben Alexanders läßt sich kaum etwas Bestimmtes sagen.

Ich befragte es über Gott, über die Schöpfung der Welt und über andere religiöse Gegenstände. Es sagte die betreffenden Stellen aus dem Katechismus sehr geläufig auf und blickte mit den ruhigen und ausdruckslosen Augen umher.

Ja noch mehr: viele junge Leute verlieren dort nicht ohne Schuld der Lehrer ganz und gar ihre frühere religiöse Überzeugung. Was aber werden sie mit der Zeit ohne den Halt des christlichen Glaubens werden? Die einen fallen der Trunksucht anheim, andere werden ein Opfer der Unsittlichkeit, und der größte Theil wird Handlanger bei den Angriffen auf kirchliche und staatliche Ordnung.

Auch die äussere mittelbare Einsicht führt in letzter Instanz auf Sätze zurück, die durch sich selbst einleuchtend sind. Es ist dies die bei den Engländern übliche Unterscheidung zwischen Kenntnissen erster und zweiter Hand. Das Wort Glaube bleibt besser wie das englische faith auf seine religiöse Bedeutung beschränkt.

Eine jede Person und eine jede Handlung, die etwas Gutes, Edles, Tiefes bedeutet, ist mir heilig. Darum machten einige religiöse Gebräuche, an denen ich mich als Knabe zu beteiligen hatte, auf mich einen ganz besonderen Eindruck.

So lange die jetzige politische, soziale und religiöse Abhängigkeit der Wählermassen besteht, kann das allgemeine Stimmrecht nicht einmal als der wirkliche Ausdruck des Volkswillens betrachtet werden, ganz abgesehen davon, dass dieser allgemeine Volkswille durchaus nicht immer das Richtige trifft, sondern sich mitunter in den grössten Gegensätzen bewegt.

Und die starken Worte, die er hier gegen die Kirche und einen falsch verstandenen Himmel schleudert, schließen das tiefste religiöse Gefühl nicht aus. Es macht sich am schönsten Luft in dem Gedichte: »Die armen Kinder«. Man solle fein säuberlich fahren mit diesen kleinen Wesen, den Kindern; es sei etwas Großes an ihnen, sie schließen Gott ein.