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Mit voller Bestimmtheit ging Caesar zurueck auf die Ueberlieferung der Koenigszeit: die Buergerschaftsversammlung blieb, was sie schon in der Koenigszeit gewesen war, neben und mit dem Koenig der hoechste und letzte Ausdruck des souveraenen Volkswillens; der Senat ward wieder auf seine urspruengliche Bestimmung zurueckgefuehrt, dem Herrn auf dessen Verlangen Rat zu erteilen; der Herrscher endlich konzentrierte in seiner Person aufs neue die gesamte Beamtengewalt, so dass es einen anderen selbstaendigen Staatsbeamten neben ihm so wenig gab wie neben den Koenigen der aeltesten Zeit.

So lange die jetzige politische, soziale und religiöse Abhängigkeit der Wählermassen besteht, kann das allgemeine Stimmrecht nicht einmal als der wirkliche Ausdruck des Volkswillens betrachtet werden, ganz abgesehen davon, dass dieser allgemeine Volkswille durchaus nicht immer das Richtige trifft, sondern sich mitunter in den grössten Gegensätzen bewegt.

Keine preußische, keine österreichische Spitze. Wir fordern die Erhaltung des Friedens in Deutschland. Die Kriegsgefahr ist aus der schleswig-holsteinschen Sache entsprungen; beseitigt kann sie nur werden durch die sofortige Konstituierung der Herzogtümer als eines selbständigen Staates auf Grund des Rechtes und des Volkswillens.

Lermina erhob sich: „Wir haben, meine Freunde,“ sprach er, „nunmehr die Berichte aus allen Theilen von Frankreich empfangen, welche uns mittheilen, daß überall die Comités constituirt sind, um diesem frevelhaftem Possenspiel entgegenzutreten, durch welches man in einem gefälschten Ausdruck des Volkswillens für den Despotismus und die Tyrannei eine neue Stütze suchen will. Allgemein ist die democratische Partei organisirt, um auf die unklare und furchtsame Bevölkerung den Druck ihres Einflusses auszuüben. Nach Allem, was man uns mittheilt, wird es schwer werden, eine große Majorität dahin zu bringen, daß die an das Volk gestellte Frage mitNeinbeantwortet wird. Die Furcht vor den Machtmitteln der Gewalt ist zu groß

Und Ollivier?“ fragte er dann. „Ich werde ihm einen Brief schreiben,“ sagte der Kaiser, „ich werde die ganze Sache in seine Hände legen. Seine früheren parlamentarischen Stützen sind sehr schwankend geworden, er wird mit Freuden die Gelegenheit ergreifen, wie ich glaube, um sich auf den breitern und festern Grund des allgemeinen Volkswillens zurückzuziehen.“

Eine Aristokratie von so ungeheuerlicher Organisation, wie die venezianische, bedarf, um zu bestehen, um sich gegen die drohenden Wogen des Volkswillens zu sichern, des festen Dammes einer immerwährenden Diktatur, die in sanfteren oder härteren Formen immer wieder aufgerichtet werden müßte. Denn wo sind die Elemente, aus denen eine echte Republik mit freien Institutionen sich bilden könnte?

Aber wenn man diesen Massen, zunaechst den Komitien und faktisch auch den Kontionen, Eingriffe in die Verwaltung gestattete und dem Senat das Werkzeug zur Verhuetung solcher Eingriffe aus den Haenden wand; wenn man gar diese sogenannte Buergerschaft aus dem gemeinen Saeckel sich selber Aecker samt Zubehoer dekretieren liess; wenn man einem jeden, dem die Verhaeltnisse und sein Einfluss beim Proletariat die Gelegenheit gab, die Gassen auf einige Stunden zu beherrschen, die Moeglichkeit eroeffnete, seinen Projekten den legalen Stempel des souveraenen Volkswillens aufzudruecken, so war man nicht am Anfang, sondern am Ende der Volksfreiheit, nicht bei der Demokratie angelangt, sondern bei der Monarchie.

Es ist daher vollkommen erklaerlich, dass die. Buergerversammlungen, die in den beiden ersten Jahrhunderten. der Republik eine grosse und praktische Wichtigkeit haben, allmaehlich beginnen, ein reines Werkzeug in der Hand des vorsitzenden Beamten zu werden; freilich ein sehr gefaehrliches, da der zum Vorsitz berufenen Beamten so viele waren und jeder Beschluss der Gemeinde galt als der legale Ausdruck des Volkswillens in letzter Instanz.

Die Stimme der öffentlichen Meinung,“ fuhr er fort, „läßt darüber keinen Zweifel, und ich glaube, daß trotz aller Verträge, welche das italienische Cabinet etwa schließen könnte, im Augenblick einer europäischen Verwickelung das italienische Volk die Regierung zwingen wird, die letzte Hand an die nationale Einigung Italiens zu legen, wie ja bisher jeder Schritt auf diesem Wege immer unter dem Druck des Volkswillens gegen die von der Regierung geschlossenen Verträge geschehen ist.“