United States or Zimbabwe ? Vote for the TOP Country of the Week !


Er erwiderte arglos, das hätte wohl in der schlechten Qualität der Füllfeder seine Ursache gehabt und träfe es sich direkt ausgezeichnet, daß er gerade jetzt die Vertretung einer erstklassigen amerikanischen Füllfedermarke besitze. Ich bekam einen unendlichen Lachkrampf, überlegte noch, ob ich mir nicht ein Bisserl von dem Lachen einwickeln und für die Tage der Trostlosigkeit aufheben solle.

Und nun gar, als er abschweifte und von seiner Praxis zu reden anfing, sich breit machte mit Sechs-Uhr-früh-Aufstehn und Arbeiten-bis-zehn-Uhr, und dann noch die Gutachten für Gerichte, Versicherungsanstalten, das Geschmiere, was glauben Sie ... Arnold fragte ihn, wie lange es mit der Krankheit noch dauern könne. »Husten Sie nochwandte sich der Arzt an die Großmutter, der die Mama indessen wieder ins Bett geholfen hatte. »Ja, e bissele.« »Ich werde Ihnen ein anderes Mittel aufschreiben« sagte der Doktor und zog auf einen Ruck die Füllfeder und sein Ledertäschchen mit dem Rezeptblock hervor, legte es aufs Knie und schrieb. »E Mittel mecht ich habn, unter die Erd zu kommen« sagte die Großmutter, wie aus einer andern Welt her, und schaute ihn dabei mit einer gewissen überlegenen Schalkhaftigkeit an. »Aber Mutterle, über der Erde ist's doch viel schöner ... Nichtwandte er sich breitspurig an Arnold und die Mama »Über der Erde ist's doch viel schöner, was glauben SieEr zeigte lachend seine großen weißen Zähne und meinte noch, sachlich: »So lange sie hustet, ist's gut.

Auch ich hätte zuerst mit Stahlfedern geschrieben, sei dann zur Füllfeder übergegangen, um enttäuscht wieder auf die Stahlfeder zurückzugreifen, ohne deswegen die Hoffnung aufzugeben, dereinst in den Besitz einer Schreibmaschine zu gelangen.

Der Chefredakteur rollt auf Flügelrädern durch lange Galerien, in denen seine Angestellten laut schreiend schreiben, die Füllfeder an seinem Gürtel ist wie ein diamantbesetzter Degen.

So wurden Samuel N. Spoelmann und die Seinen bei uns ansässig, und seine Gegenwart wurde zu einer lieben Gewohnheit. Man sah und kannte seine weißgoldenen Bedienten in der Stadt, wie man die braungoldenen großherzoglichen Lakaien sah und kannte; der in bordeauxroten Plüsch gekleidete Neger, der als Türhüter vor dem Portal von Delphinenort Wache hielt, war bald eine volkstümliche Gestalt; und wenn man am Schlosse vorüberspazierte und das gedämpfte Brausen von Herrn Spoelmanns Orgelspiel aus dem Innern hervordrang, so hob man den Finger und sagte: »Horch, er spielt. Er hat also wohl keine Koliken im AugenblickTäglich sah man Miß Imma an der Seite der Gräfin Löwenjoul, gefolgt von einem Reitknecht und umlärmt von dem rasenden Percy, spazierenreiten oder ein prächtiges Four-in-hand-Gespann eigenhändig durch den Stadtgarten lenken wobei der Bediente, der auf dem Rücksitz des leichten Wagens saß, sich von Zeit zu Zeit erhob, aus einem Lederfutteral eine lange silberne Trompete zog und mit hellem Schall das Nahen des Gefährtes verkündete; und wenn man früh aufstand, konnte man jeden Morgen Vater und Tochter in einem dunkelrot lackierten Coupé oder bei schönem Wetter zu Fuße sich durch den Parkgrund von Schloß »Eremitage« zum Quellengarten begeben sehen, um den Brunnen zu trinken. Was Imma betraf, so nahm sie, wie erwähnt, ihre Besichtigungen der städtischen Wohltätigkeitsanstalten wieder auf, schien aber darüber ihre Wissenschaft nicht zu vernachlässigen, denn seit dem Beginne des Studienhalbjahres besuchte sie regelmäßig die Vorlesungen des Geheimrats Klinghammer in der Universität saß täglich in einem schwarzen Kleid mit weißem Umlegekragen und Manschetten unter den jungen Leuten im Hörsaal und führte mit hochaufgesetztem und eingedrücktem Zeigefinger dies war ihre Schreibart die Füllfeder über die Seiten ihres Kollegheftes. Spoelmanns lebten zurückgezogen, sie pflogen keinen Verkehr in der Stadt, was ja sowohl in Herrn Spoelmanns Krankheit als auch in seiner gesellschaftlichen Einsamkeit seine Erklärung fand. Welcher Gesellschaftsgruppe hätte er sich anschließen sollen? Niemand mutete ihm zu, etwa mit Seifensieder Unschlitt oder Bankdirektor Wolfsmilch auf vertrauten Fuß zu treten. Wohl aber näherte man sich ihm bald mit Ansprüchen an seine Mildtätigkeit und wurde nicht abgewiesen. Denn Herr Spoelmann, der, wie man wußte, vor seiner Abreise von Amerika der Behörde für den öffentlichen Unterricht in den Vereinigten Staaten eine gewaltige Summe Dollars überwiesen, auch die bindende Versicherung abgegeben hatte, seine jährlichen Zuwendungen an die Spoelmann-Universität und die übrigen Bildungsinstitute keineswegs einzustellen er zeichnete bald nach seinem Einzuge in »Delphinenort« zehntausend Mark zugunsten des Dorotheen-Kinderhospitals, für das gerade gesammelt wurde: eine Handlungsweise, deren Hochherzigkeit der »Eilbote« und die übrige Presse in warmen Worten zu würdigen wußte. Ja, obwohl Spoelmanns gesellschaftlich abgeschlossen lebten, so eignete ihrem Dasein bei uns doch von der ersten Stunde an eine gewisse