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In demselben Augenblick kam die Frau Salzinspektorin mit einem neuen Hut in die Kirche, da schauten sich um alle Fräulen und dienten verwandelt in Säulen zur allgemeinen Erbauung der Kirche im gothischen Styl, denn in diesem Styl war der Hut der Frau Inspektorin. So wurde die Kirche zwar sehr schnell, aber doch nicht, ehe man sich umsah, erbaut.
Zuletzt gab sie Dörthe den Auftrag, eine kleine Tanne schlagen zu lassen. »Ja, aber Fräulen,« meinte die Magd bedenklich, »der Herr will aber keine.« »Warum denn nicht?« »Er sagte, weil er so allein is. – Und – dann – unsre Frau fehlt auch.« »Sagte er das?« »Ja, so ähnlich sagte er woll.« Das Mädchen sah einen Augenblick zu Boden.
Un de annern Prinzessinnen un Fräulen, de Dom ook erlöst hedd, seden schönen Dank un Adje to em un to siner schönen Prinzessin un nemen jede den Weg, wo se am swindesten to Hus kamen künnen. As Dom nu mit sinem prächtigen Uptog gegen de Stadt kam, vörwunderden sick alle Lüde, un se lepen un seden dem Hertog an: Kumm, Herr, un seh!
Dom hedde van Anfang an sine Dummheit vörstellt, un dårüm stellde he sick ook nu, as dücht em de öldste Dochter der olden Hex as dat schönste Fräulen up Gotts Erdboden. Dat was se gewißlich nich: se was dwargig pucklich un so häßlich, datt Katten een Gruwel vör ehr ankamen kunn. De Oldsche äwerst dacht en dör de Dochter to fangen, un hedd ehr Bescheid seggt.
Dann entschied sie lächelnd: »Ich bin ja da – höre, Dörthe, es muß eine recht schöne Tanne sein. – Haben wir etwas zum Putzen?« »Ne, Fräulen, daß ich nich wüßte.« »Nun, dann machen wir es uns heute selbst. – Und für euch auch,« setzte sie hinzu. »Christian soll buntes Papier holen.« »Sie is zu nett,« sprach die Obermagd dankbar hinter ihr her.
Dörthe bekam eine Schürze, der alte Krischan einen Tabaksbeutel, die beiden kleinen Mädchen küßte Hedwig und band ihnen seidene Halstücher um. Hierauf allgemeines Knixen und Handschütteln. »Ich dank’ auch, Herr – schönen Dank auch, Fräulen – ne es is auch gar zu viel – so was hätt’ ich mich nich vermutet – Herrje und was die Leinwand schön is.«
»Nimm die leeren Säcke dort vor dem Fenster fort, Dörthe,« ordnete sie mit ihrer frischen Stimme an. »Ja Fräulen, die liegen man noch da, damit die sel’ge Frau nich durch das Wagengerassel gestört werden sollt.« »Nun ja – aber meine Schwester braucht sie jetzt nicht mehr, wir aber könnten die Säcke vielleicht noch nötig haben.« Die Leute gehorchten ihr.
Un as he dör was un wedder an't Licht kam, wurd he dat prächtigste Slott gewåhr, dat sine Oogen je sehn hedden; un dat was des Draken Borg un dårin höll he de schöne Prinzessin vörslaten un noch veele hundert annere schöne Prinzessinnen, Fräulen un Jumfern.
»Willen dat Fräulen utführen?« hustete er. »Ja, und nun schnell.« Allein der Greis hatte nicht gehört, oder wollte den Befehl nicht ausführen. Langsam schlich er zur Seite und schüttelte den Kopf. Das Mädchen blickte ihn an: »Was soll das heißen? Haben Sie mich denn nicht verstanden?« Der Alte schüttelte wieder und steckte die Hände in die Hosentaschen.