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Während die beiden Vorsteher einander feurig in die Arme schlossen, rief das Volk unaufhörlich weiter, und fort und fort erscholl das laute Jauchzen der Tausende. Der Freitagsmarkt war nicht groß genug für alle Bürger, obgleich sie sich bis zum Ersticken drängten. Die Steinstraße war noch bis an die St.

Sobald der junge Feldherr mit seinen Reitern auf dem Freitagsmarkt anlangte, überreichten ihm die Altmeister die Schlüssel, und so wurde ihm, als zeitlichem Grafen von Flandern, bis zur Befreiung Robrechts van Bethune, seines Bruders, gehuldigt. Nun schien den Brüggern ihre Freiheit vollkommen; denn jetzt hatten sie einen Fürsten, der sie in den Krieg führen konnte.

Doch sie glaubten nicht, daß ihnen noch Schlimmeres widerfahren könnte als die Eintreibung des weißen Pfennigs und allenfalls noch härtere Bedrückung. Die Leliaerts hatten sich auf dem Freitagsmarkt um die Besatzung geschart. Ihnen war die Ankunft des Landvogts sehr willkommen, denn er sollte ja auch sie für die Verachtung seitens der Klauwaerts rächen.

Alle Zünfte Brügges, nur die Weber ausgenommen, haben mich zum Anführer gewählt, und Gott weiß, wie ich mich für diese Gunst dankbar bezeigen werde. Heut mittag schon, wenn es Euer Edeln befiehlt, werden sich die getreuen Brügger auf dem Freitagsmarkt versammeln, und ich kann kühnlich behaupten, daß Euer Edeln an meinen Fleischern tausend Löwen in Euerm Lager haben; denn niemand ist ihnen gleich.

Keine einzige Straße war unbesetzt, die ganze Stadt war in den Händen der Klauwaerts, die nur des Zeichens zum Angriff harrten. De Coninck stand mitten auf dem Freitagsmarkt; nach kurzem Bedenken sprach er laut den Fluch über die Franzosen: »Vlaenderen den Leeuw! Wat walsch is, valsch is! Slaed al doodFlandern der Löwe! Schlagt alle tot!

Wieviel Zeit braucht ihr, um eure Leute für diesen Zug zu rüstenDe Coninck antwortete: »Heut nachmittag, durchlauchtigster Herr, werden viertausend bewaffnete Weber auf dem Freitagsmarkt stehen; ich werde sie führen, wohin Ihr befehlt.« »Und Ihr, Meister Breydel, werdet Ihr auch da sein

Als sie ihre beiden Erzfeinde in der Ferne zwischen den Bäumen verschwinden sahen, packte sie rasende Wut, und sie begannen förmlich zu toben; denn nun war es ihnen, als sei die Rache dennoch unvollständig geblieben. Nachdem sie einige Zeit wie versteinert auf die Stelle gestiert hatten wo Châtillon verschwunden war, verließen sie den Wall und wandten sich mißvergnügt zum Freitagsmarkt.

Das Lebewohl schien ihr ein Abschied auf ewig gewesen zu sein, und Tränen rannen über ihre Wangen; dann hob sie ihre schluchzenden Kinder vom Boden auf und lief verzweifelt ins Haus zurück. In kurzer Zeit standen schon die Zünfte in langen Reihen auf dem Freitagsmarkt versammelt. Breydel hatte sein Versprechen erfüllt. Zwölftausend Gesellen von den verschiedenen Zünften hatte er unter sich.

Die Augen der unabsehbaren Menge waren beständig auf ihn gerichtet, und der Ruf: »Heil De Coninck! Heil dem Löwenerscholl immer kraftvoller. Als der Obmann der Weber mit der Standarte dem Freitagsmarkt nahte, wurden auch schon die Fleischer von toller Freude ergriffen. Auch sie stimmten in den jauchzenden Siegesruf ein und drückten einander mit feuriger Liebe die Hände.

Hier und da sah man, wie ein Vater vor der Tür seiner Wohnung Frau und Kind umarmte; aber dann trocknete er bald die Tränen und verschwand pfeilgeschwind in der Richtung zum Freitagsmarkt. Die Frau blieb noch lange auf der Schwelle stehen und starrte nach der Ecke, hinter der der Vater ihrer Kinder verschwunden war.