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"Christbäume, Christbäume," jubelte Elschen so laut, daß einer der Fuhrleute, der selbst wie ein Schneemann aussah, herausschaute, und als er das glückselige Kindergesicht bemerkte, rief: "Für dich ist auch einer dabei!" Die Kleine erglühte vor Freude und winkte dem Schneemann nach.

"Er wird doch kommen bis zum Essen," sagten sie zueinander und, als nun die Mutter ins Zimmer trat, sprachen sie von allerlei, nur nicht von Frieder. Elschen stand an der Treppe, nun kam der Vater heim, fröhlich und guter Dinge und fragte gleich: "Ist das Essen schon fertig?" "Es ist noch nicht halb ein Uhr," entgegnete Karl, der die Frage gehört hatte.

Schallow. Was macht meine Base, eure Bettgesellin? und eure hübsche Tochter, und die meinige, meine Pathe Elschen? Silence. O das Mädel wird so schwarz wie eine Kohl-Amsel, Vetter Schallow. Schallow. Auf mein Wort, Sir, ich sag es nicht, weil ihr's hört, aber mein Vetter Williams ist ein guter Student worden; ist er noch immer zu Oxford? Ist er nicht? Silence. Ja, Sir, mein Beutel empfindt es wol.

Und als das Elschen am Abend zu ihm kam mit vier Kugeln in den Händen und klagte: »Die rote Kugel ist nicht mit eingezogenda freute er sich darüber, daß er noch einmal in die verlassene Wohnung gekommen war und dort die Kugel gefunden hatte, ging mit der kleinen Schwester auf den Holzplatz, wo die großen Geschwister auf den Balken schaukelten und kletterten, und spielte mit ihren Kugeln, wie sie es in der alten Wohnung getan hatten.

In diesem Augenblick kam Frau Pfäffling herein, da stürzte sich Elschen weinend auf sie zu und rief: "Alle sagen ihm, er soll aufhören und er tut's doch nicht, vielleicht hört er gar nie mehr auf, sieh ihn nur an!"

So war es denn wirklich soweit gekommen, daß sich Frau Pfäffling anfangs Februar für einen bestimmten Tag bei ihrer Mutter ansagte. Darauf erfolgte eine Karte, die mit herzlichem Willkommruf begann und mit der Anfrage schloß, ob Frau Pfäffling nicht mit leichterem Herzen reisen würde, wenn sie ihr Elschen mitnähme? Das Kind zahle ja nur den halben Fahrpreis.

Elschen stand allein im kalten Schlafzimmer, hatte in ihr eigenes Bett die Puppe gelegt, und als nun die Eltern und Brüder unvermutet herein kamen, hob sie abwehrend die Hand und sagte bittend: "Leise, leise, mein Kind ist krank!" Sie war herzig anzusehen. Frau Pfäffling beugte sich zu ihr und sagte: "Ein wirkliches, lebendiges Kind verlangt jetzt nach dir, Elschen.

Der Musiklehrer Pfäffling war zeitig an die Bahn gegangen, er konnte sich in Ruhe einen guten Platz im Zug wählen, stieg ein und plauderte durchs offene Fenster mit seinen zwei Töchtern. Nun reichte er ihnen noch die Hand heraus zum Abschied: »Grüßt mir die Mutter noch einmal und das Elschen, und nun geht nicht so nahe an den Zug, er wird gleich abfahren, daß nicht noch ein Unglück geschieht –« »Und du wieder nicht reisen kannstsagte eine der Schwestern. »Ja, diesmal hat’s schwer gelingen wollen, gottlob, daß ich soweit bin.« »Fertigrief der Zugführer, und der Bahnbeamte setzte eben das Pfeifchen an den Mund, um das Zeichen zur Abfahrt zu geben, da stürzte auf den Bahnsteig heraus ein Bub, atemlos, schweißtriefend, und ein zweiter hinter ihm drein, und riefen schon von der Ferne: »Vater, VaterDer dritte war nicht nachgekommen, der hatte unterwegs einen Schuh verloren. Der Zugführer empfand ein menschliches Rühren, er war doch auch Vater; wenn zwei Kinder so nach dem Vater riefen, durfte er wohl einige Sekunden zögern. Er nahm das Pfeifchen von den Lippen, alle Umstehenden sahen auf die heranstürmenden Jungen, auch Pfäffling erblickte sie, und wie der Blitz durchfuhr ihn der Gedanke: »Es ist etwas geschehendu kannst nicht reisendas Elschen ist wieder krankDa hatte sein

Der Onkel, fast einen Kopf kleiner als der Vater, ganz ähnlich der Mutter, nur nicht so schmal. Fein sah er aus im eleganten Reiseanzug und daß er eine voll gepackte Ledertasche in der Hand hatte, wurde von Elschen besonders hervorgehoben. Nun mußten auch die Kinder bemerkt worden sein, denn der Onkel winkte mit der Hand herauf, ja er schwenkte sogar den Hut als Gruß.

"Dafür kann ich nichts," sagte Frieder, "die Mutter sagt, das kommt nur von der Harmonika. Gibst du mir mein Heft wieder, Karl?" "Nein, das brauchen wir noch, sei nur still, daß ich rechnen kann." "Geh lieber hinaus, Frieder," sagte Marie mütterlich, "das Elschen hat sich so gefreut auf dich," und sie schob den Kleinen zur Türe hinaus.