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In einer Art von verzweifelter Resignation schien der Commerzienrath entschlossen, auch das Schlimmste über sich ergehen zu lassen, ohne weiter dagegen anzumurren. „Das geschieht dir recht, Hieronymus“, murmelte er dabei unhörbar vor sich hin, „das geschieht dir ganz recht, und es freut mich ordentlich, daß es so gekommen ist.

Aber, Madame, bei diesem wundervollen Wetter“, wagte der Commerzienrath eine oberflächliche Bemerkung, die ihm jedoch nichts half, denn die Dame, von etwas resolutem Charakter und wahrscheinlich schon mehrfach auf Reisen gewesen, stand einfach auf, bog sich über ihren etwas scheu zurückweichenden Nachbar hinweg, stützte sich mit der linken Hand gegen den Fensterrahmen und zog die Scheibe selber in die Höhe.

Haben Sie schon telegraphiren lassen, Herr Commerzienrath?“ fragte der Gendarm, sehr geehrt dadurch, einem solchen Herrn einen Rath ertheilen zu können. „Telegraphiren? Nein und wann kann ich die Sachen wieder hier haben?“ „Sollen sie hierher zurückgehen?“ „Ja“, sagte Herr Mahlhuber, nach kurzer Ueberlegung, entschlossen.

Vollkommen; schlafen Sie recht wohl!“ sagte der Commerzienrath. „Wünsche angenehme Ruhe!“ sagte die Mamsell, „und wenn Sie mit dem Lichte fertig sind, möchte ich Sie freundlichst gebeten haben, es nur dort an die Thür zu stellen, ich hole es mir später.

Der Gendarm übrigens, der nicht den geringsten Verdacht dem anständigen Fremden gegenüber hatte, sagte lächelnd und verbindlich: „Ja wol, Herr Commerzienrath, zu dienen, unangenehme Sache das, sein Gepäck auf eine solche Weise zu verlieren. Es ist auch unverzeihlich von dem Packmeister, daß er nicht besser aufgepaßt hat.

Er war,“ sprach der Commerzienrath eifrig,

Wirthshaus? ne, nich so recht die Schenke ist da drüben“, lautete die etwas barsche Antwort. „Hm!“ sagte der Commerzienrath und sah etwas mistrauisch nach dem niedern düstern Gebäude hinüber, in dessen unterer Stube nur Licht brannte, „und kann man da etwas zu essen und ein gutes Bett bekommen?“

Gute Nacht, Herr Commerzienrath“, sagte der Fremde, der bis dahin noch keine Silbe gesprochen, und der also Betitelte stand, seine Reiseutensilien in beiden Händen, wirklich mit halbgeöffnetem Munde vor lauter Ueberraschung da; aber der Schaffner warf in dem Augenblick den Schlag wieder zu, die Pferde waren vorgespannt und fortging’s mit schmetterndem Horngetön durch die stillen Straßen des kleinen Fleckens über das rauhe Pflaster hin, was die Thiere laufen konnten.

Ich sage Ihnen ja, ich kann das noch machen wie ich will“, erwiderte ihm der Doctor freundlich, „und auch hierüber wollte ich mir Ihre Ansicht erbitten, ob Sie nicht auch glauben, daß man durch einen glücklichen Scheintod das Interesse des Lesers weit gewaltiger anspannen könnte.“ Der Commerzienrath fuhr mit beiden Beinen zugleich aus dem Bette.

Nein“, lachte der Postbeamte, „wollte sie uns hier holen ist aber eben ein Unglück hier in der Stadt passirt“, setzte er dann ernsthafter hinzu. „Ein Unglück? Hier in Lichtenfels?“ „Ja“, sagte der Conducteur, „in der Staffelstraße ist ein armer Teufel von Maurer mit einer großen Familie vom Gerüst gefallen.“ „Mit der ganzen Familie?“ rief der Commerzienrath erschreckt.