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Hieronymus schien allen Ernstes eine Antwort zu verlangen und blickte mit seinen leidenden und durchdringenden Augen abwechselnd auf die beiden Verkäufer, die ihn neugierig und verdutzt anstarrten, und auf Herrn Blüthenzweigs runden Rücken. Es herrschte Stille. Nur der gelbe Herr mit dem schwarzen Ziegenbart ließ, über die französischen Zeichnungen gebeugt, sein meckerndes Lachen vernehmen.

Besonders eifrig bemüht war auch Hieronymus, die Frauen für das enthaltsame Leben zu gewinnen. Dies gelang ihm vortrefflich, denn durch seinen Umgang mit den vornehmen Römerinnen hatte er sich eine sehr genaue Kenntnis des weiblichen Herzens und seiner schwachen Seiten erworben.

Zwei andere Jünglinge standen neben Hieronymus und unterhielten sich über das Bild, zwei junge Männer mit Büchern unter dem Arm, die sie aus der Staatsbibliothek geholt hatten oder dorthin brachten, humanistisch gebildete Leute, beschlagen in Kunst und Wissenschaft. »Der Kleine hat es gut, hol' mich der Teufelsagte der eine.

Endlich verführte er auch die Frau eines vornehmen Goten, der diesen Schimpf entdeckte, echt gotisch darüber ergrimmte und den liederlichen Pfaffen auf Tod und Leben verfolgte. Dieser kam mit einem Empfehlungsschreiben zu St. Hieronymus nach Bethlehem, wo er in ein Kloster gesteckt wurde.

Aber Hieronymus stand unbeweglich an seinem Platze; er stand mit vorgestrecktem Kopfe, und man sah, wie seine Hände, mit denen er auf der Brust seinen Mantel von innen zusammenhielt, sich krampfhaft ballten.

Hieronymus Radspieller hörte nicht hin. Ich sah ihm an, daß sein Geist wanderte. Plötzlich brach er los, wie jemand, der ein gefährliches Geheimnis hinter verbissenen Zähnen jahrelang gehütet hat und es dann in einer Sekunde unvermittelt, mit einem Aufschrei, von sich wirft: »Heute endlich ist mein Senkblei auf Grund gestoßenWir starrten ihn verständnislos an.

Ein altes Weib mit blutigen Augen erhob sich von einer Betbank und schleppte sich an Krücken zwischen den Säulen hindurch. Sonst war die Kirche leer. Hieronymus benetzte sich Stirn und Brust am Becken, beugte das Knie vor dem Hochaltar und blieb dann im Mittelschiffe stehen. War es nicht, als sei seine Gestalt gewachsen, hier drinnen?

Da trat der Spenglermeister, Herr Hieronymus Griebe, aus dem Dunkel, und seine Hand, die eben das Kreuz schlagen wollte vor dem frommen Bildwerk, blieb erschrocken abwehrend ausgestreckt, als er die zwei Gestalten auf dem Sockel sitzen sah. Der Duckmäuser schnellte in die Höhe.

Dieses Bild mit den umdüsterten Zügen läßt uns erkennen, daß Rembrandt damals schon über seine Jahre hinaus gealtert war. Aber seine Schaffenskraft bewahrte ihre unverwüstliche Frische. Der heilige Hieronymus.

Ein eleganter Handlungsreisender aus Berlin war eingetreten; er schlug die Hacken zusammen gegen die Wirtin, gegen den Fischer, gegen Herrn Hieronymus Griebe, gegen den Räubertisch und fragte: ,,Hören Sie mal, kann man hier Fische bekommen? Gibt es hier Fische? Frische Fische?"