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Aktualisiert: 19. Juni 2025
„Nun, ich meinte nur aber ich kann doch den Herrn da nicht wieder hinauswerfen, verehrter Herr Commerzienrath“, klagte der Wirth, „und in der ganzen Stadt ist kein Platz mehr zu haben.
Viel Zeit haben sie überhaupt nicht mehr damit.“ „Unsinn!“ sagte der Commerzienrath, der sich von dem ersten Schreck erholt hatte, und wieder in seinen Stuhl sank, „heirathen? Fragen Sie einmal meine Dorothee, was die dazu sagen würde.“ „Dorothee?“ rief der Doctor unwillig und verächtlich mit dem Kopfe schüttelnd, „Dorothee!
„Den Augenblick“, sagte die Mamsell, fast unwillkürlich bei der Frage halb von ihrem Stuhle aufstehend, und dann wieder auf den Sitz zurücksinkend. „Aber was ich gleich fragen wollte, haben Sie Geschäfte in Otzleben?“ „Wo?“ fragte der Commerzienrath erstaunt. „In Otzleben.“ „Otzleben! Wo liegt das?“ „Nun hier der Ort, wo wir uns befinden.“ „Der heißt Otzleben?
Es betrifft Leben und Tod eines Menschen, der die scheußlichsten, nichtswürdigsten Verbrechen “ „Leben und Tod?“ rief der Commerzienrath erschreckt.
Der Commerzienrath hatte es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit ein großes Fest zu veranstalten, bei welchem die zahlreichen Bekannten des Barons zu seiner und seiner Gemahlin höchsten Befriedigung eine Menge hoch aristokratischer Namen und Erscheinungen in seine Salons führten. Der kleine Commerzienrath schwamm in Entzücken.
„Ich habe Ihnen eine erfreuliche Nachricht mitzutheilen“, sagte die Stimme von außen wieder, „und bitte sich nicht im mindesten meinetwegen zu geniren.“ „Geniren?“ brummte der Commerzienrath und streckte, halb überlegend, das eine Bein aus dem Bette; „der Bursche glaubt wol, ich ziehe einen Frack an aber erfreuliche Nachricht?
„Hm“, sagte der Commerzienrath, der jetzt nach des Gendarm Meinung einen vollkommenen Einblick in die Sache gewonnen haben mußte, sich aber doch mehr für den andern Fall interessirte, „also zwei Brüder der jungen Dame sind hier durch und nach Bamberg gegangen, die Flüchtige einzuholen?“ „Ja wol, Herr Commerzienrath“, erwiderte der Gendarm, „thut mir eigentlich leid um das arme Ding.
„Bitte tausend mal um Entschuldigung“, murmelte der Commerzienrath, der wahrscheinlich glaubte, daß er sie angestoßen habe.
„Aber ich sollte doch denken die Polizei müsse da im Stande sein ihn zu überführen?“ rief der Commerzienrath, „wofür ist sie denn da?“ „Sie werfen da eine schwierige Frage auf“, lächelte der Doctor, „aber Sie werden mir selber Recht geben, wenn Sie einmal die Einzelheiten gehört haben.“
„Ich gebe Ihnen mein Wort, daß “ fuhr der Commerzienrath unwillig heraus, biß aber seine Worte kurz ab und schluckte den übrigen Satz hinunter, als er dem finsterzürnenden Blick des Lesenden begegnete.
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