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Aktualisiert: 19. Juni 2025
„Aber was verlangen Sie denn noch von mir?“ fragte der Commerzienrath, dessen gutes Herz gegen jedes andere selbstsüchtige und commerzienräthliche Gefühl arbeitete, „was muß ich thun, um sie wenigstens für den Augenblick aus irgendeiner irgendeiner unangenehmen Lage zu ziehen?“ „Mich nur an oder wenn Sie Ihrer Güte die Krone aufsetzen wollen, über den Fluß begleiten dort hab’ ich Freunde.“
„Das will ich Ihnen sagen“, seufzte der Doctor, „solange bei Vollmond ein Licht Nachts in meinem Zimmer brennt liege ich ruhig sobald ich es auslösche, nachtwandle ich.“ „Herr du mein Gott!“ stöhnte der Commerzienrath, „das hat mir noch gefehlt.“
Sie gehen doch bis Bamberg?“ Der Commerzienrath, der nur eine unbestimmte Ahnung hatte wo Bamberg lag, hätte schon einen Umweg gemacht, als er nur von der Flöte hörte, denn erstens war ihm jedes Instrument unangenehm, die Maultrommel ausgenommen, und dann die Flöte noch besonders verhaßt vor allen übrigen.
Das Glück war ihm diesmal auch günstiger, seine Mitpassagiere nickten ebenfalls hüben und drüben in den Ecken, und der Commerzienrath schlief fest bis nach Burgkundstadt hinein, wo sie um 2 Uhr Nachmittags eintrafen und etwas später mit dem abgehenden Eisenbahnzuge nach Bamberg befördert werden konnten.
Würden Sie mich bis dorthin verfolgen, wäre ich in 14 Tagen todt.“ „Station Burgkunstadt drei Minuten Aufenthalt“, sagte in diesem Augenblick der Conducteur, die Thür öffnend. „Sie steigen ja wol hier aus, mein Herr?“ „Ja wol können Sie mir nicht sagen, wann die Post abgeht?“ rief der Commerzienrath, seine Habseligkeiten aufgreifend.
„Heiliger Gott im Himmel!“ sagte der geplagte Commerzienrath, gewaltsam einen Fluch zurückhaltend, „ist das nicht um selbst den gesundesten Christenmenschen zur Verzweiflung zu bringen, und dabei soll ich meine gelbe Hypertrophie verlieren?“
„Aber ich bitte Sie um Gottes Willen“, brach jetzt der arme gequälte Mahlhuber, der immer noch nicht sah, daß der entsetzliche Mensch zur eigentlichen Sache kam, und es ebenfalls für höchst unwahrscheinlich fand, daß ein deutscher Commerzienrath sieben Millionen Thaler unterschlagen könne, das Schweigen.
„Der Barbar!“ sagte der Commerzienrath, während er seufzend ihre Bitte erfüllte, er durfte sich doch nicht in eine Kategorie mit einem solchen Menschen stellen lassen. Durch diesen kurzen Wortwechsel waren aber auch die Schranken gefallen, die sich bis dahin einer Conversation hemmend in den Weg gestellt zu haben schienen.
„Durchgebrannt?“ rief der Commerzienrath erschreckt, „ist denn wieder ein Unglück geschehen?“ „Unglück?
Herr von Rantow hatte sein Staatsexamen überstanden, und die Hochzeit war für den September festgesetzt, bis zu welcher Zeit der für die Aufnahme des jungen Paares bestimmte Flügel des Schlosses auf dem Rantow'schen Familiensitz hergestellt sein sollte, zu dessen Ausschmückung der Commerzienrath nicht müde wurde, von überall her das Schönste und Kostbarste an Mobilien und Stoffen kommen zu lassen.
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