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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Wenn wir jetzt noch Regen bekommen zu den schon so schmuzigen Wegen, kann ich mit meinen dünnen Zeugstiefeln im Schlamme herumwaten.“ „Wenn Sie mir erlauben“, sagte der Commerzienrath und machte einen verzweifelten, wenn auch völlig erfolglosen Versuch sich zu bücken, „so will ich selber einmal nachsehen.“

Dafür aber,“ erwiderte der Commerzienrath, „haben Sie die Hand an der Leitung der Ereignisse, die Ehre, den Einfluß!“ Der Geheimrath entfernte sich mit einer Miene, welche deutlich ausdrückte, daß Ehre und Einfluß ihm nicht vollwichtige Aequivalente für die mangelnden materiellen Mittel erschienen. Er begab sich in das Rauchcabinet, um eine von den gepriesenen Regalia's zu versuchen.

Wenn man berechtigt ist“, sagte der Commerzienrath seinen Grimm jetzt an dem mehr zugänglichen Kaffee auszulassen, indem er zum Tisch trat, sich eine Tasse einschenkte und während des folgenden Gesprächs trank, „fast anderthalb Dutzend mit dem Beiwort «voll» zu belegen, so kann ich verantworten, was ich behaupte; wollen Sie so freundlich sein und mir meine Rechnung geben?“

Und mit der Miene eines schützenden Mäcens klopfte er diesem oder jenem Künstler auf die Schulter, welcher seine Salons betrat und vielleicht im Stillen die Hoffnung hegte, daß der reiche Commerzienrath ihm eines Tages eins seiner Werke abnehmen werde.

Gott sei Dank!“ stöhnte der Commerzienrath in einem halben Bewußtsein seiner Lage und drehte sich jetzt entschieden auf die rechte Seite, das Versäumte seiner so leichtsinnig geopferten Nachtruhe nachzuholen, als er das Rascheln wieder unter dem Bette hörte, aber diesmal weit stärker als vorher und zugleich ein leises Winseln, als ob eine junge Katze oder etwas Derartiges darunterläge.

So etwas kommt ja so oft zwischen diesen jungen Herren vor,“ sagte der Commerzienrath, „und wie selten hört man, daß es wirklich lebensgefährlich wird. Es läßt sich ja auch jetzt gar nicht ändern, und wir müssen das Beste hoffen. Ich glaube übrigens nicht,“ fügte er hinzu, „daß dieser junge Büchenfeld es wirklich zum

Nun, mein Kind,“ sagte der alte Commerzienrath, den die heftige Erregung seiner Tochter tief zu beunruhigen begann, „so übermäßig ernsthaft muß man die Sache auch nicht nehmen. Es läßt sich immer noch ein Weg finden, das Alles auszugleichen, und vielleicht ein sehr guter, ein sehr ehrenvoller Weg. Ich bin,“ fuhr er fort, „mit dem Herrn von Rantow nach Hause gegangen, welcher mir gleich nachfolgte, als ich das Lokal verlassen hatte. Wir haben ein sehr ernstes Gespräch mit einander geführt, das sich auf den Fall bezog, und das ich Dir eigentlich erst morgen mittheilen wollte,“ sprach er weiter,

Der Mann aber, an den er die Frage zu richten gedachte, hatte sich, nachdem er seine Pflicht erfüllt und den curiosen Reisenden geweckt, dessen Kleider gereinigt auf dem Stuhle lagen, dessen Stiefel blank und blitzend vor dem Bette standen, wieder zu seinen andern Geschäften zurückgezogen, und dem Commerzienrath Mahlhuber blieb nichts übrig, als seinen Grimm noch auf kurze Zeit zu verbeißen und sich vor allen Dingen in die Kleider zu werfen.

Das Coupé war ziemlich voll und der Commerzienrath befand sich zwischen einer ganzen Anzahl von Damen, die, schon eine längere Strecke zusammengefahren, miteinander flüsterten und schwatzten und sich heimlicherweise ihre Bemerkungen über den frisch eingestiegenen Mitpassagier in die Ohren flüsterten.

Dorothee hatte heute natürlich gerade den Vetter zu Tische, und als der Commerzienrath ohne anzuklopfen in sein Zimmer trat, schrie sie blos: „Alle guten Geister loben Gott den Herrn!“ und ließ einen Teller mit Suppe fallen. „Guten Tag, Dorothee!“ sagte der Commerzienrath, ohne von dem Vetter weiter Notiz zu nehmen, „ist mein Zimmer in Ordnung?“

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