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Und er bewegte die flache Hand nach der Seite, als ob er nach einer Fliege schlage. Juana sagte kühl mit gesenktem Kopf: »Ich werde den Auftrag nicht ausrichten. Aber nur um des nicht, weil ich den Grafen Oropesa von heute nie mehr bei mir seheLas Casas aber warf sich nieder und wälzte sich neben ihrem Bett und zwang sie so lange, bis sie zugestand, daß sie mit dem Grafen verkehre wie früher.

Wie er Schlechtes über Las Casas sagte, war es ihr, als ob sich kalte Stellen auf das unerträgliche Heiß ihrer Haut legten und irgendwas Luft ihr einblase, die wohltuend in sie ströme, wo sie am Ersticken war. Sie fuhr noch einmal auf und herrschte ihn an, daß er schweige, weil sie plötzlich begriff, daß seine Stimme Macht über sie bekam.

Die Zungen kriechen ihnen wie böse Tiere aus den Mäulernsagte heftig der junge Offizier. Las Casas ließ ihnen die letzten Rationen austeilen. Das Tempo blieb das gleiche. Es ward Nachmittag. Las Casas brannte in einer Flamme: Juana.

Einmal noch floh Las Casas. Allein er kam in einen Garten, wo Mekkije mit vielen Begleiterinnen dunkelblaue Bohnen und Winden begoß. Er wußte nun, daß er ganz wie ein Tuch und ein Stein in ihren Händen sei. Aber die Erniedrigung war nicht tief genug, daß er sich tötete. Er spielte oft mit dem Dolch, und sie sah ihm aufmerksam zu.

Luis Quijada ließ sie im Kranz zu Vierhundert um die Reeling hängen. Die Leiche Las Casas' ließ er hinüberbringen und bedeckte sie mit seiner Fanale. Dann ließ er die anderen Schiffe herankommen und bestieg die Caramuzzal, die des Bassas Harem trug. Er teilte die Beute ein, sonderte die fünfzig Besten aus und schiffte sie in seinen Segler ein. Die anderen schenkte er seinen Soldaten.

Sie stachen sofort los. Las Casas kam in Streit mit den Offizieren. Er trieb die größte Eile an, weil er vor dem Bassa an der Kampfstelle sein wollte. Denn er mußte auf jeden Fall die Stellung an der Küste haben, damit er den Feind gegen das offene Meer hatte und so Flucht eine Unmöglichkeit sei und auf diese oder jene Form dieser Kampf ein Ende sei.

Juana weinte vor Zorn, daß Las Casas' größter Ehrgeiz, dem er sie opferte, von einem Subalternen blind und dumpf ausgeführt worden sei. Sie empfand es, als hätte man ihren Körper beschmutzt, und schien sich gering geworden. Auf dem Gang zur Exekution drehte sich der Gefangene um und sagte kalt: »Ist es zum Tod?« »Ja!« . . . brüllten ihm zehn ins Gesicht. Da spie er ruhig den Henker an.

Sie schnitten ihn los, aber seine Haltung, die ihre Wut durch Geringschätzung niederdrückte und ihre Freude ihnen selbst verächtlich erscheinen ließ, bewahrte ihn davor, daß sie an ihn rührten. Sie suchten noch zwei Wochen nach Las Casas. Als sie ihn nicht fanden, brachten sie den Bassa nach Cartagena. Auf alle Verhöre schwieg er. Das Volk schrie nach Las Casas, als man ihn zur Exekution führte.

Mit Blut bespritzt, auf dem Rückweg zum Palast, traf Las Casas auf Juana und Luis Quijada, der sich um sie bemühte. Sie war auf eine Bank zurückgelehnt. Wie sie Las Casas sah, stand sie auf. Reckte sich. Hoch. Stand schlank, gleich Stahl. Ihre Blicke trafen sich. Ihre Herzen hämmerten einen gleichen in hetzenden Takten selig geschwellten Rhythmus.

Die Neger pfiffen auf Muscheln und tanzten, auf der einen Seite die Männer, auf der anderen Seite die Frauen, und wenn die Schlußtöne scharf in die Höhe zischten, warfen sie sich wie zwei Brandungen in die Arme. Dann spielte die Muschel allein. Auch sie schwieg. Las Casas spürte eine große Ruhe und er glaubte, daß es Zuversicht sei. Wie war zu zweifeln? . . . Juana?