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Jetzt hielten sie vor der ersten Stufe, während oben auf dem Platze Karl mit Alcuin bei dem ehernen Reiterbilde stillestand. "Ich kann es nicht lassen", sagte er zu dem gelehrten Haupte, "den Reiter zu betrachten. Wie mild er über der Erde waltet! Seine Rechte segnet! Diese Züge müssen ähnlich sein." Da flüsterte der Abt, den der Hafer seiner Gelehrsamkeit stach: "Es ist nicht Constantin.

"Bischof Felix, der im Schatten seiner Berge die aus eurer Schule aufsteigende Sonne der Bildung mit frommem Jubel begrüßt, hat mir den Auftrag gegeben, für seine jung gebliebene Lernbegierde einige Hauptschriften der erwachenden Wissenschaft und insbesondere das unvergleichliche Büchlein der Disputationen des Abtes Alcuin zu erwerben.

Zu seiner Linken ging der Abt Alcuin, während ein Gefolge von Höflingen, die aus allen Ländern der Christenheit zusammengewählte Palastschule, sich in gemessener Entfernung hielt, halb aus Ehrerbietung, halb mit dem Hintergedanken, in einem günstigen Augenblicke sich sachte zu verziehen und der Messe zu entkommen.

Gnadenreich erkannte Rudio, den Kastellan auf Malmort, und wunderte sich, welche Botschaft der Räter bringe, denn Karl hielt ein Schreiben in der Hand. Er reichte es dem Abte, und Alcuin las vor: "Erhabener, da ich höre, Du werdest von Rom nach dem Rheine ziehen, flehe ich Dich an, daß Du Deinen Weg durch Rätia nehmest.

Dort saß sie am Grabe, die Hörige aber neigte sich und legte das Antlitz in den Schoß der Herrin. Jetzt enthüllte der Kaiser das Mädchen, das einen jammervollen Blick nach der Mutter warf, faltete die Hände und gebot. "Oremus pro magna peccatrice!" Alles Volk betete. Dann sagte er mit milder Stimme: "Was wird aus diesem Kinde? Ich ziehe nicht, bis ich es weiß. Wie rätst du, Alcuin?"

Die Gelehrsamkeit folgte dem Christenthume; die Dichtkunst und Beredtsamkunst der Zeit des Augustus ward in den Klöstern von Mercia und Northumberland mit Eifer geübt, und die Namen des Beda, des Alcuin und des Johannes, auch Erigena genannt, wurden durch ganz Europa mit Recht gefeiert.

"Jüngling", predigte der falsche Alcuin, "du hast einen guten Charakter und einen gelehrigen Geist. Ich werde dir eine ungeheuer schwere Frage vorlegen. Siehe, ob du sie beantwortest. Was ist der Mensch?" "Ein Licht zwischen sechs Wänden", antwortete der Knabe andächtig. "Welche Wände?" "Das Links, das Rechts, das Vorn, das Nichtvorn, das Oben, das Unten."

"Du sprichst wahr und weise, Bischofssohn", parodierte ihn der Höfling, "und wäre mein Alcuin nicht längst unter die Hebräer gegangen, mochte es geschehen, daß wir zweie zu dieser Stunde darum ein kurzweiliges Würfelspielchen machten." "In unchristliche Hände! diese göttliche Weisheit!" wehklagte der Räter. "Weisheit!" spottete der Rotbart, "ich versichere dir: lauter dummes Zeug.

Stemma, Judicatrix." "Keine Schwätzerin", sagte der Kaiser. "Meine Sendboten haben mir von der Frau erzählt." Alcuin betrachtete die Handschrift. "Feste Züge", lobte er. "Alcuin, du Abgrund des Wissens", lächelte Karl, "was ist Rätien? Welche Pässe führen dahin?"

Da wälzte sich der Strom durch die Pforte und füllte den Raum. Die Höflinge scharten sich um den Kaiser, Alcuin und Graciosus unter ihnen, während die Menge Kopf an Kopf stand und selbst Tor und Mauer erklomm, ein dichter und schweigender Kreis, in dessen Mitte die Gestalt des Kaisers ragte, in langem, blauem Mantel, mit strahlenden Augen. Neben ihm Stemma und ihr Kind.