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Eigentlich wußte sie ihn schon lange auswendig. Sie sagte ihn vorwärts, das ging, rückwärts, das ging auch. Dann sah sie ihn darauf an zum wievielten Male! , ob er ihr mundgerecht sei und von der Schwester dem Bruder sich sagen lasse, denn Graciosus hatte es erraten: sie liebkoste den Wunsch, mit dem Wulfenbecher dazustehen und ihn Wulfrin zu kredenzen. Ob es die Mutter erlaube?

"Sie tue die Gelübde!" rief der Abt. "Ehe sie gelebt hat?" schrie Wulfrin angstvoll. "Dann weiß ich ein anderes. Graciosus" der Abt hielt ihn an der Hand "dieser hier, ein frommer Jüngling, hat ein Wohlgefallen an der

"Sei nur getrost, Gnadenreich", ermutigte Wulfrin, "die Sache ist abgemacht." Hätte einer der Gewalttätigen, welche auf den rätischen Felsen nisteten, begehrlich nach Palma gegriffen, Wulfrin möchte ihm ins Angesicht getrotzt und das Schwert aus der Scheide gerissen haben, aber Graciosus war zu harmlos, als daß er ihm hätte zürnen können.

Und er selbst fühlte sich mit einem Male von einem dunkeln Schrecken getrieben, die Schwester zu vermählen. "Abgemacht?" fragte Graciosus, "du willst sagen: zwischen dir und der Richterin? Doch wie meinst du ist Palma nicht am Ende zu wild und groß für mich?" "Sei nicht blöde und fackle nicht länger! Willst du sie?"

Ihr Blick dringt durch Schutt und Mauern, und das Vergrabene ist nicht sicher vor ihr. Sie hat sich einen Ruhm erworben, daß fernher durch Briefe und Boten ihr Weistum gesucht wird." "Das Weib gefällt mir immer weniger", grollte Wulfrin. "Der Richter walte seines Amtes schlecht und recht, er lausche nicht unter die Erde und schnüffle nicht nach verrauchtem Blute." Graciosus begütigte.

Einer der magern und wolfähnlichen Berghunde beschnoberte den Höfling, sprang dann aber liebkosend an ihm auf und beleckte ihn, wenn Graciosus dem Tiere seine Ungezogenheit nicht verwiesen hätte. Palma aber wurde von den Hirtenmädchen umringt und mit Verwunderung angestarrt. Die junge Herrin von Malmort war leutselig und frug alle nach ihren Namen und Herden.

"Und das Horn?" fragte Schelm Graciosus. Der Höfling wog es in den Händen und lächelte. Graciosus lächelte gleichfalls. "Übrigens ist es das beste Hifthorn im Heere. Das ruft! Höre nur!" und er setzte es an den Mund. "Um aller Heiligen willen, Wulfrin, laß ab!" schrie Graciosus ängstlich. "Willst du die Stadt Rom in Aufruhr bringen?" "Du hast recht, ich dachte nicht daran."

"Hier thronen wir wie die Engel", sagte Graciosus, nachdem er seine Gäste die Wendeltreppe empor durch die Gelasse seines Turmes und auf die Zinne geführt hatte, wo das Mahl bereitet war.

Der ertappte Graciosus errötete wie ein Mädchen. "Die Mutter begünstigt mich, aber an ihr selbst werde ich irre", gestand er. "Kämest du heim, ich bäte dich, ein Wort mit ihr zu reden." Wieder musterte Wulfrin den netten Jüngling und wieder klopfte er ihn auf die Schulter. "Sie hält dich zum besten?" sagte er. "Sie redet Rätsel. Da ich neulich auf mein Herz anspielte"

Um die Figur aber stand geschrieben: "Byblis." "Erzähle und deute, Gnadenreich", bat Palma. Graciosus blieb stumm. "Nun, so will ich erklären. Das hier ist der Bruder auf Malmort, wie er anfangs war und mich wegstößt." "Das ist nichts für dich, Palma!" wehrte Graciosus ängstlich, "laß!", und er entzog das Buch ihren Händen. "Ihr seid beide langweilig!" schmollte sie. "Ich gehe lieber.