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Sein erstes Gedicht dieser Art, in den Nachträgen zu seinen Werken enthalten, und "Schilderung des menschlichen Lebens" überschrieben, entstand 1775, zu einer Zeit, wo trübe Erfahrungen und die peinliche Unruhe der erwachenden Denkkraft den Frieden der Seele des damals sechszehnjährigen Jünglings schon untergraben hatten.

Sein hagerer Körper flog vor Erregung, und wunderlich, wie drinnen in seiner Brust das Herz hüpfte und sprang. Und als Klempt abermals den Hammer erheben wollte, um ihn von sich zu schleudern, da tat das Herz einen letzten Sprung: der Greis stürzte lautlos hintenüber und blieb liegen ... Vor dem stärker erwachenden Morgenwinde zerflatterten die Nebel. Ein purpurner Dämmer füllte die Luft.

Das Zusammentreffen so auffallender Naturverhältnisse mußte mich auf diese Thäler aufmerksam machen, in denen die wilden Reize der Natur und der liebliche Eindruck fleißigen Anbaus und der Künste einer erwachenden Cultur sich vereinigen.

Dann rief sie den erwachenden kleineren Blumen, die rund um sie her standen und alle von ihrer Art waren, den Morgengruß der Blumen zu: Alle, die wir Blumen sind, bitten Gottes Segen, daß uns Sonne, Tau und Wind heute finden mögen. Goldne Sonne, mach uns weit deinen Strahlen offen, wie auf deine Herrlichkeit alle Wesen hoffen

Wessen Bild trug sie damals im Herzen, rein und klar mit den schüchternen Empfindungen der ersten, erwachenden Liebe? Und heutewelcher Unterschied! – dasselbe Bild stand auch jetzt deutlich vor ihrer Seele, aber nicht mit den schönen strahlenden Augen, welche sich bei jenem ersten Abschied so tief in die ihren gesenkt hatten, sondern mit schmerzlichem und vorwurfsvollem Blick.

Allein wir mochten den windstillen Ort und unsere weislich ersonnene Bequemlichkeit nicht aufgeben, und es war dies nicht das letzte Mal, wo ich bemerkte, dass man, um der Unbequemlichkeit auszuweichen, die Gefahr nicht scheue. Den 21. September waren die wechselseitigen Grüße der Erwachenden keineswegs heiter und froh, denn man ward sich in einer beschämenden, hoffnungslosen Lage gewahr.

In einer einzigen Nacht stand ein großer alter Kirschbaum hier, der den Tag vorher noch nichts als nackte Reiser hatte, mit Blüten bedeckt da. Die wehmütige Empfindung, gerade in dem Aufleben der Natur, ist sehr begreiflich, und ist wohl allen Menschen eigen, die tiefer empfinden und genauer auf sich achten. Sie hindert darum das frühe Teilnehmen an der erwachenden Natur garnicht.

Auf dem Heimweg aber von dieser ersten Sommernachtwanderung, der erwachenden Sonne entgegen, ging er und legte den Grund zu einem Liede, das zu formen er jetzt freilich nicht die Muße hatte, das aber später, als es fertig war, auf lange Zeit sein Lieblingslied wurde. Es lautete so: Ich dachte, was Großes würd' ich einmal; Ich dachte, das kam', wenn ich fort aus dem Tal.

Dickens ist überwältigt worden von seiner Zeit, und ich muß bei seinem Schicksal immer an das Abenteuer Gullivers bei den Liliputanern denken. Während der Riese schläft, spannen ihn die Zwerge mit tausenden kleinen Fäden an den Erdboden an, halten den Erwachenden so fest und lassen ihn nicht früher frei, ehe er nicht kapituliert und geschworen hat, die Gesetze des Landes nie zu verletzen.

Es ist ein schöner Zug des immer mehr erstarkenden und erwachenden Nationalgefühls, daß wenn auch im fernsten Auslande Deutsche von dem Schlage des Unglücks getroffen werden, die besten Kräfte der Nation sich vereinigen, um ihnen beizustehen, und es hat mich hoch erfreut, daß meine berliner Künstler und Künstlerinnen auch in dieser Beziehung mit edlem Beispiel vorangegangen.“