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Flamininus, der tiefe Blicke in die widerwaertigen Verfehdungen der griechischen Staaten getan hatte, konnte nicht die Hand dazu bieten, dass die roemische Grossmacht fuer den Groll der aetolischen Eidgenossenschaft die Exekution uebernahm, auch wenn nicht seine hellenischen Sympathien fuer den feinen und ritterlichen Koenig ebenso sehr gewonnen gewesen waeren wie sein roemisches Nationalgefuehl verletzt war durch die Prahlerei der Aetoler, der "Sieger von Kynoskephalae", wie sie sich nannten.

Nachhaltiger war die Macht der aetolischen Eidgenossenschaft; das kraeftige Nordgriechentum war hier noch ungebrochen, aber freilich ausgeartet in wueste Zucht- und Regimentlosigkeit es war Staatsgesetz, dass der aetolische Mann gegen jeden, selbst gegen den mit den Aetolern verbuendeten Staat als Reislaeufer dienen koenne, und auf die dringenden Bitten der uebrigen Griechen, dies Unwesen abzustellen, erklaerte die aetolische Tagsatzung, eher koenne man Aetolien aus Aetolien wegschaffen als diesen Grundsatz aus ihrem Landrecht.

Chalkis ergab sich an die Roemer, Demetrias an Philippos, dem als Entschaedigung fuer die fast schon von ihm vollendete und dann auf Befehl des Konsuls aufgegebene Eroberung der Stadt Lamia in Achaia Phthiotis die Erlaubnis ward, sich der saemtlichen zu Antiochos uebergetretenen Gemeinden im eigentlichen Thessalien und selbst des aetolischen Grenzgebiets, der dolopischen und aperantischen Landschaften, zu bemaechtigen.

Zurueckgetrieben in die Ebene, erhielten die Roemer Verstaerkung aus dem Lager von den leichten Truppen und dem trefflichen Korps der aetolischen Reiterei und draengten nun ihrerseits den makedonischen Vortrab auf und ueber die Hoehe zurueck.

Von der antimakedonischen Partei, den Spartanern, Eleern, Athenern und Aetolern, haette Philippos die letzten vielleicht zu gewinnen vermocht, da der Friede von 548 in ihren Freundschaftsbund mit Rom einen tiefen und keineswegs aufgeheilten Riss gemacht hatte; allein abgesehen von den alten Differenzen, die wegen der von Makedonien der aetolischen Eidgenossenschaft entzogenen thessalischen Staedte Echinos, Larissa Kremaste, Pharsalos und des phthiotischen Thebae zwischen den beiden Staaten bestanden, hatte die Vertreibung der aetolischen Besatzungen aus Lysimacheia und Kios bei den Aetolern neue Erbitterung gegen Philippos hervorgerufen.

Lykiskos hatte es deshalb zweckmaessig gefunden, in der Ratsversammlung vorlaeufig 500 der vornehmsten Maenner der aetolischen Patriotenpartei niederstossen zu lassen; die roemische Kommission, die den Menschen brauchte, liess es hingehen und tadelte nur, dass man diesen hellenischen Landesgebrauch durch roemische Soldaten habe vollstrecken lassen.

Wie Caesar hatte Pompeius es verschmaeht, von denselben Infanterie zu requirieren; nur zur Kuestenbesatzung waren die epirotischen, aetolischen und thrakischen Milizen aufgeboten und ausserdem an leichten Truppen 3000 griechische und kleinasiatische Schuetzen und 1200 Schleuderer angenommen worden.

Aegypten hatte genug zu tun, sich des naeheren Feindes in Syrien zu erwehren, und musste die kleinasiatischen Besitzungen und die Kykladen unverteidigt preisgeben, als Philippos auf diese als auf seinen Anteil an der Beute sich warf. Hier ward Lysimacheia der aetolischen Besatzung entrissen, und Perinthos, das zu Byzanz im Klientelverhaeltnis stand, gleichfalls besetzt.

Allein nur der Haelfte des aetolischen Zuzugs gefiel es, diesem Befehl des Oberfeldherrn nachzukommen; die uebrigen 2000 Mann warfen sich in die nahe Stadt Herakleia, wo sie an der Schlacht keinen andern Teil nahmen, als dass sie versuchten, waehrend derselben das roemische Lager zu ueberfallen und auszurauben.

Abschied und Urlaub waren kaeuflich geworden, die Abteilungen daher niemals vollzaehlig; die Mannschaft ward im Sommer einquartiert, und wie die Offiziere im grossen Stil, stahlen die Gemeinen im kleinen; die befreundeten Voelkerschaften wurden in schmaehlicher Weise beargwohnt so waelzte man die Schuld der schimpflichen Niederlage bei Larisa auf die angebliche Verraeterei der aetolischen Reiterei und sandte unerhoerterweise deren Offiziere zur Kriminaluntersuchung nach Rom; so draengte man die Molotter in Epeiros. durch falschen Verdacht zum wirklichen Abfall; die verbuendeten Staedte wurden, als waeren sie erobert, mit Kriegskontributionen belegt, und wenn sie auf den roemischen Senat provozierten, die Buerger hingerichtet oder zu Sklaven verkauft so in Abdera und aehnlich in Chalkis.