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Ebensowenig gelang ihm selbst die Wegnahme von Dyrrhachion. Pompeius erfuhr durch einen der Friedensboten Caesars von dessen Vorbereitungen zur Fahrt nach der epirotischen Kueste und darauf den Marsch beschleunigend warf er sich noch eben zu rechter Zeit in diesen wichtigen Waffenplatz. Caesars Lage war kritisch.

Wenn Herodot das Zeitalter Homers richtig bestimmt hat, so war Italien den Griechen ein Jahrhundert vor der Gruendung Roms noch unbekannt; indes jene Ansetzung ist wie alle anderen der Lebenszeit Homers kein Zeugnis, sondern ein Schluss, und wer die Geschichte der italischen Alphabete sowie die merkwuerdige Tatsache erwaegt, dass den Italikern das Griechenvolk bekannt ward, bevor der hellenische Stammname aufgekommen war, und die Italiker ihre Bezeichnung der Hellenen von dem in Hellas frueh verschollenen Stamm der Grai oder Graeci entlehnten ^1, wird geneigt sein, den fruehesten Verkehr der Italiker mit den Griechen um ein bedeutendes hoeher hinaufzuruecken. ^1 Ob der Name der Graeker urspruenglich aus dem epirotischen Binnenland und der Gegend von Dodone haftet oder vielmehr den frueher vielleicht bis an das Westmeer reichenden Aetolern eigen war, mag dahingestellt bleiben; er muss in ferner Zeit einem hervorragenden Stamm oder Komplex von Staemmen des eigentlichen Griechenlands eigen gewesen und von diesen auf die gesamte Nation uebergegangen sein.

Januar 706 ^5 ging Caesar mit sechs, durch die Strapazen und Krankheiten sehr gelichteten Legionen und 600 Reitern von Brundisium nach der epirotischen Kueste unter Segel. Es war ein Seitenstueck zu der tollkuehnen britannischen Expedition; indes wenigstens der erste Wurf war gluecklich.

Die Weisungen für Krateros bezogen sich nicht bloß auf die Zurückführung der Veteranen; der Hauptzweck seiner Sendung war, die politische und militärische Leitung daheim an Antipatros' Stelle zu übernehmen, der dagegen Befehl erhielt, den Ersatz für die heimkehrenden Gruppen zum Heere zu führen. Schwerlich war dies der entscheidende Grund; es mag vieles zusammengekommen sein, den Wechsel in der höchsten Stelle daheim notwendig zu machen. Die Uneinigkeit zwischen der Königinmutter und Antipatros hatte den höchsten Grad erreicht; immerhin mag die überwiegende, vielleicht die alleinige Schuld auf seiten der leidenschaftlichen und herrischen Königin gewesen sein; verfuhr sie doch im epirotischen Lande, nachdem ihr Bruder Alexandros in Italien gefallen war, als sei sie Herrin des Landes; und dessen junge Witwe, ihre Tochter Kleopatra, kehrte, vielleicht um höchst persönlichen Gefahren zu entgehen, mit ihrem fünfjährigen Knaben, dem rechten Erben des molossischen Königtums, nach Makedonien zurück. Alexander hatte die Mutter stets hochgeehrt und ihr jede Sohnespflicht erfüllt, aber ebenso entschieden ihre Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten zurückgewiesen; dennoch wurde sie nicht müde zu intrigieren, ihrem Sohne Vorwürfe und Klagen aller Art zu schreiben, eifersüchtig auf dessen Neigung zu Hephaistion auch diesen mit bitteren Briefen heimzusuchen, vor allem aber gegen Antipatros unablässig die heftigsten Beschuldigungen nach Asien zu senden. Antipatros seinerseits beschwerte sich ebenso bitter über die Königinmutter und deren Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten. Es wird die bezeichnende

Aber vielleicht darf man sich erinnern, daß die Verfassung der Molosser bei weitem nicht in dem Maße königlich war, wie die makedonische, sondern durch die Eide, die der König dem Volk, das Volk dem König leistete, in hohem Maße gebunden; wohl so, daß der König nur über das, was sein Königsgut ihm brachte, freie Verfügung hatte; und so mag der Molosserkönig seinen Zug nicht im Namen des epirotischen Staates unternommen, sondern auf eigene Kosten und Gefahr ein geworbenes Heer nach Italien geführt haben, um, ähnlich wie mehr als ein spartanischer König, in fremdem Dienst zu kämpfen.

So verflossen Monate. Wenn der Eintritt der besseren Jahreszeit, die dem Feinde starken Zuzug und den freien Gebrauch seiner Flotte brachte, Caesar noch in derselben Lage fand, so war er, mit seiner schwachen Schar zwischen der ungeheuren Flotte und dem dreifach ueberlegenen Landheer der Feinde in den epirotischen Felsen eingekeilt, allem Anscheine nach verloren; und schon neigte der Winter sich zu Ende.

Seinem Tode folgten Irrungen im Molosserlande wegen der Erbfolge; ein unmündiger Knabe, den ihm die makedonische Kleopatra, Alexanders Schwester, geboren, war sein Erbe; aber Olympias sie lebte, wie es scheint, im epirotischen Lande suchte der Witwe, ihrer Tochter, das Regiment zu entreißen: »Das Land der Molosser gehöre ihr«, schrieb sie den Athenern, die in Dodona ein Bild der Dione hatte schmücken lassen, als dürfe dergleichen nicht ohne ihre Erlaubnis geschehen.

Wie Caesar hatte Pompeius es verschmaeht, von denselben Infanterie zu requirieren; nur zur Kuestenbesatzung waren die epirotischen, aetolischen und thrakischen Milizen aufgeboten und ausserdem an leichten Truppen 3000 griechische und kleinasiatische Schuetzen und 1200 Schleuderer angenommen worden.

Man nahm sich eben Zeit. Vorlaeufig waren die epirotischen Haefen ausser durch die Flotte nur noch durch die Buergerwehren und die Aufgebote der Umgegend verteidigt. So war es Caesar moeglich geblieben, trotz des dazwischenfallenden Spanischen Krieges auch in Makedonien die Offensive fuer sich zu nehmen, und er wenigstens saeumte nicht.