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Emma hatte alle Kraft verloren ... Als es vier Uhr schlug, stand sie auf, um nach Yonville zurückzufahren. Nichts mehr trieb sie als die Gewohnheit. Das Wetter war prächtig. Ein klarer kalter Märztag. Die Sonne strahlte auf einem kristallreinen Himmel. Sonntäglich gekleidete Bürger gingen mit zufriedenen Gesichtern spazieren.

Bald war ihm der Journalismus zu eng; er wollte ein Buch Schreiben, ein »Werk«. So verfaßte er eine »Allgemeine Statistik von Yonville und Umgebung nebst klimatologischen Beobachtungen«. Die damit verbundenen Studien führten ihn ins volkswirtschaftliche Gebiet. Er vertiefte sich in die sozialen Fragen, in die Theorien über die Volkserziehung, in das Verkehrswesen und andres mehr.

In der Ferne, hinter dem Walde, über der Höhe ertönte ein langgezogener seltsamer Schrei, unaufhörlich. Dem lauschte sie schweigend. Er mischte sich in die verklingenden Schwingungen ihrer zuckenden Nerven und ward zu Musik ... Rudolf rauchte eine Zigarette und stellte mit Hilfe seines Taschenmessers einen zerrissenen Zügel wieder her. Auf demselben Wege ritten sie nach Yonville zurück.

An dem Abend, da das Ehepaar Bovary in Yonville eintreffen sollte, war die Löwenwirtin, die Witwe Franz, derartig beschäftigt, daß ihr beim Hantieren mit ihren Töpfen der Schweiß von der Stirne perlte. Am folgenden Tag war nämlich Markttag im Städtchen. Da mußte Fleisch zurechtgehackt, Geflügel ausgenommen, Bouillon gekocht und Kaffee gebrannt werden.

Und wenn sie wirklich schon tot wäre, dann müßte er es doch an irgend etwas merken! Aber die Fluren sahen aus wie alle Tage, der Himmel war blau, die Bäume wiegten ihre Wipfel. Eine Herde Schafe trottete friedlich vorüber. Endlich erblickte er den Ort Yonville. Er kam im Galopp an, nur noch im Sattel hängend.

Vom frühen Morgen an standen alle Einwohner von Yonville an ihren Haustüren und sprachen von den Dingen, die da kommen sollten. Die Stirnseite des Rathauses war mit Efeugirlanden geschmückt.

Wenn sie aus dem Zimmer ging, hatte er manchmal den Eindruck, es sei die Verstorbne. Dann war er nahe daran, ihr nachzurufen: »Emma, bleib, bleibAber zu Pfingsten verließ sie Yonville, zusammen mit dem Diener des Notars, wobei sie alles mitnahm, was von Emmas Kleidern noch übrig war.

»Unerhörtdachte Emma bei sich. »Er trägt ein Messer in der Tasche wie ein BauerDie neblige Luft wurde immer feuchter. Man machte sich auf den Heimweg nach Yonville. An diesem Abend ging Emma nicht mit zu den Nachbarsleuten hinüber.

Und so wäre sie in ihrem Selbstbetrug verblieben, wenn sie nicht mit einem Male den Riß in der Mauer bemerkt hätten. Fünftes Kapitel Es war an einem Sonntag nachmittag im Februar. Es schneite. Herr und Frau Bovary, der Apotheker und Leo hatten zusammen einen Ausflug unternommen, um eine neu errichtete Leineweberei, eine halbe Stunde talabwärts von Yonville, zu besichtigen.