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Ich habe die Absicht, nach Paris zu gehen, um mein juristisches Studium zu vollenden.« »Wie ich bereits die Ehre hatte, Ihrem Herrn Gemahl mitzuteilensagte wiederum der Apotheker, »als ich ihm von dem armen Stryienski berichtete, der auf und davon gegangen ist: dank den Dummheiten, die der begangen hat, werden Sie sich eines der komfortabelsten Häuser von Yonville erfreuen.

Dem letzteren, diesem gräßlichen Kanzleimenschen mit seiner goldnen Brille, seinem roten Backenbart, seiner ewigen weißen Krawatte, dem mangelte auch der geringste Sinn für höhere Dinge. Es war nur in der ersten Zeit gewesen, daß er dem Adjunkten mit seinen formellen Diplomatenmanieren imponiert hatte. Wen gab es weiter in Yonville? Die Frau des Apothekers.

Es war Leo Düpuis, der Adjunkt des Notars Guillaumin, einer der Stammgäste im Goldnen Löwen. Er langweilte sich gehörig in Yonville, und deshalb kam er zu Tisch öfters absichtlich zu spät, in der Hoffnung, mit irgendeinem Reisenden den Abend im Wirtshause verplaudern zu können.

Der Apotheker tat es: »Ungeachtet der Vorurteile, in die ein Teil der Europäer noch immer verstrickt ist wie in ein Netz, beginnt es in unserer Gegend doch zu tagen. Am Dienstag war unser Städtchen Yonville der Schauplatz einer chirurgischen Tat, die zugleich ein Beispiel edelster Menschenliebe ist. Herr Karl Bovary, einer unserer angesehensten praktischen

Gerichtliche Zustellungen und Vorladungen kamen. Es war ihr unmöglich, sie zu lesen. Leben war ihr eine Last. Am liebsten hätte sie immerdar geschlafen. Am Fastnachtsabend kam sie nicht nach Yonville zurück. Sie nahm am Maskenballe teil. In seidnen Kniehosen und roten Strümpfen, eine Rokokoperücke auf dem Kopfe und einen Dreimaster auf dem linken Ohr, tollte und tanzte sie durch die laute Nacht.

Homais hatte letzthin die Lobpreisung einer neuen Methode, Klumpfüße zu heilen, gelesen, und als Fortschrittler, der er war, verfiel er sofort auf die partikularistische Idee, auch in Yonville müsse es strephopodische Operationen geben, damit es auf der Höhe der Kultur bleibe. »Was ist denn dabei zu riskierenfragte er Frau Bovary.

In langen Schwaden beengten sie den Gesichtskreis und ließen die Hügel nur in Umrißlinien erkennen. Hin und wieder rissen die Nebel auseinander, flogen wie in Fetzen auf und zerstoben. Dann erblickte man durch die Lücken in der Ferne die Dächer von Yonville im Sonnenscheine, die Gärten am Bachufer, die Gehöfte und Hecken und den Kirchturm.

Das erstemal war es am Tage ihres Eintritts ins Kloster gewesen, das zweitemal an dem ihrer Ankunft in Tostes, das drittemal im Schloß Vaubyessard und das vierte hier in Yonville. Jedesmal hatte ein neuer Abschnitt in ihrem Leben begonnen.

In den drei Wochen ihres Beisammenseins hatten sie, abgesehen von den häuslichen Anordnungen und den höflichen Formeln bei Tisch und abends vor dem Zubettgehen, keine drei Worte gewechselt. Die alte Frau Bovary reiste ab an einem Mittwoch, dem Markttage von Yonville.

Allerdings ist die Bewirtschaftung dieser Gegend kostspielig, da der trockene steinige Sandboden viel Dünger verlangt. Bis zum Jahre 1835 führte keine brauchbare Straße nach Yonville.