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Der Entschluss schien ihn zu beruhigen. Er schlenkerte nicht mehr so heftig mit den Armen. Und dann begann er zu singen. "Winterstürme wichen dem Wonnemond." Als er nach Rantum zurückkehrte, hörte er, die Dame sei nach einer halben Stunde wieder vorbei gekommen, in die Dünen hineingegangen und wäre wahrscheinlich am Strand nach Wenningstedt zurückgegangen. Randers lächelte kaum merklich.

Er hatte in Wenningstedt erfahren, wo sie wohnte, wie sie hiess, woher sie war, und wohin sie heute morgen gegangen war. Und vor allem sie hatte auf unbestimmte Zeit Wohnung genommen und durchblicken lassen, dass sich ihr Aufenthalt möglicherweise bis Mai oder gar Juni verlängern könne. Sie wolle nach ihrem Gefallen leben und frei sein. Daher war sie vor der Saison gekommen.

Bis neun Uhr hielt der Nebel an, der gesegnete Nebel. Da war's zu spät für Wenningstedt. Gott sei Dank! Sie machte den Abendtee, kochte den Morgenkaffee, und war so ganz unbefangen. Diese schönen Hände. Helle Holstenaugen, klar und klug. Aber manchmal zittert's so eigen darin, als wollte was aus der Tiefe der Seele aufsteigen. Also nicht Tönning, sondern aus Bremen. Nur Verwandte in Tönning.

Das ist die lustige Sara, die nun Nächtlich kutschieren muss, Und könnte beim Ritter Limbeck ruhn Für einen letzten Kuss. Nun fährt sie hundert Jahre wohl noch Querfeld, trotz Zaun und trotz Hecken. Durch! Wie die Kutsche so groß gibt's ein Loch, Den Bauern zum höllischen Schrecken. Thies und Ose. In Wenningstedt bei Karten und Korn Erschlug einst ein Bauer in jähem Zorn Seinen Gast.

Der Gedanke machte ihn ganz nervös. Er würde sie nie treffen, wenn er nicht heute in Wenningstedt bliebe, in ihrem Hotel übernachtete und sich ihr morgen beim Frühstückskaffee vorstellte. Fräulein Lorenzen aus Tönning. Randers war in Tönning bekannt. Da war der reiche Weinhändler Lorenzen. Aber der hatte nur verheiratete Töchter. Vielleicht eine Nichte von ihm.

Jetzt legte sie die Gabel hin. Jetzt klirrte etwas an ihr Glas. Sie schenkte sich ein. Ich habe nicht das Recht, Sie zu vertreiben. Eine Stimme hatte das Frauenzimmer. Er war ein Narr, dass er nicht geblieben war. Wenn er sich den Ton ihrer Worte zurückrief, so schien ihm etwas von einer versteckten Aufforderung zum Bleiben darin zu liegen. Er winkte Moiken heran. "Wo wohnt sie in Wenningstedt?"

"Ich bin auch hierhergekommen, um die Einsamkeit zu suchen," sagte sie, "ich habe sie ja auch in Wenningstedt, jetzt noch, so lange keine Badegäste kommen." "Ja, die Badegäste!" "Aber dies ist wirklich beneidenswert. Und Sie werden länger hier hausen?" "So lange es mir gefällt." "Und ganz allein?" Er zuckte die Achseln. "Was soll man machen? Die schönste Einsamkeit ist freilich die zu zweien."

Meine Hand auf den Arm des Kollegen legend und dicht an ihn heranrückend, sagte ich: „Nehmen Sie es mir nicht übel, lieber Löhnefinke, aber in diesem Moment glaube ich nicht mehr daran.“ „Woran nicht?“ „An Ihr Auftreten vorhin. An na ja, an Ihre halsbrecherische Flucht über die Düne, an jene Rutschpartie bei Wenningstedt, an: kurz an Ihre Mondfeindschaft, Kollege.“

Ich sagte: die Sonne war untergegangen, und verbessere mich. Sie ging eben unter, als ich bei den Dünen, südlich von Wenningstedt, dem Riesenloch gegenüber, anlangte. Ein Blankeneser oder Cuxhavener Fischerboot verschwand mit ihr in den Nebeln des Meereshorizontes, und ein trübes Grau wurde aus dem erfreulichen und dem Auge so wohltätigen Grün des Wassers.

Zu Hause wandle ich jeglichen Tag und in jedem Wetter rund um die zu Spaziergängen eingerichteten Wälle meiner Amststadt; auf Sylt speiste ich, hielt eine Stunde auf einer Düne Siesta und lief dann geradeaus gen Norden den Strand entlang, manchmal bis zum Roten Kliff, jedoch gewöhnlich nur bis zu den Badehütten von Wenningstedt.