United States or Venezuela ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und morgens, sie wollten den Bruder sehn, Im Hafen war kein Schiff, kein Boot, Und sie gingen und fanden die Lampe leer, Und Wiebke saß und war tot. Sara Limbeck Schön Sara, des Ritter Limbecks Weib, War jung und immer fidel, Der Ritter aber war krank an Leib Und alt an Herz und Seel!

Und übers Jahr, und die gleiche Nacht Und der gleiche Stundenschlag, Da der Limbeck sein letztes Kreuz gemacht, Und im Schloss war ein lärmend Gelag, Da fuhr die große Kutsche vor, Von vier schwarzen Rappen gezogen, Und Sara fuhr durch das knarrende Thor, Und die schwarzen Rappen flogen.

Das ist die lustige Sara, die nun Nächtlich kutschieren muss, Und könnte beim Ritter Limbeck ruhn Für einen letzten Kuss. Nun fährt sie hundert Jahre wohl noch Querfeld, trotz Zaun und trotz Hecken. Durch! Wie die Kutsche so groß gibt's ein Loch, Den Bauern zum höllischen Schrecken. Thies und Ose. In Wenningstedt bei Karten und Korn Erschlug einst ein Bauer in jähem Zorn Seinen Gast.

Und gab's im Schloss ein fröhlich Bankett Mit Saras lustigen Kumpanen, Der Ritter Limbeck lag im Bett, Bekam nichts von Kapaun und Fasanen. Und oftmals verdross es schön Sara zu Haus, Dann musste die Kutsche vor, Mit vier schwarzen Rappen fuhr sie aus, Laut knarrte das alte Thor. Der Ritter richtete sich auf, Die Knochen zusammengerissen; Das gibt wieder fröhlich Gejaid und Gesauf!

Und er sank zurück in die Kissen. Schön Sara lebte in Saus und Braus, Ritter Limbeck starb allein. Sie drückte sich keine Thräne heraus, Jetzt wollt sie erst lustig sein! Ritter Limbeck lag in der kalten Gruft, Und oben klirrten die Becher, Und war mancher Schelm und war mancher Schuft, Der wurde verliebter und frecher.