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In weißen Schleiern gehn die Konfirmanden tief in das neue Grün der Gärten ein. Sie haben ihre Kindheit überstanden, und was jetzt kommt, wird anders sein. O kommt es denn! Beginnt jetzt nicht die Pause, das Warten auf den nächsten Stundenschlag? Das Fest ist aus, und es wird laut im Hause, und trauriger vergeht der Nachmittag....

Ein Hauptmann hat heute morgens die Anzeige erstattet, dass dieser Mann, der ihm als Diener zugeteilt ist und vor seiner Türe schläft, den Dienst verschlafen hat. Er hat nämlich die Pflicht, bei jedem Stundenschlag aufzustehen und vor der Tür des Hauptmanns zu salutieren. Gewiss keine schwere Pflicht und eine notwendige, denn er soll sowohl zur Bewachung als auch zur Bedienung frisch bleiben.

Ein Componist, der sich seinen dichterischen Träumen nur eine Weile hingegeben hat, kann sich unmöglich auf den Stundenschlag in die Seele eines Anfängers versetzen.

Endlich dringt der Stundenschlag der Stadtuhren, der Gesang fröhlicher Zecher oder eine ferne Musik wehmüthig zu den Ohren der Eingesperrten, im Schlafsaale vernimmt man nur noch die Traumredner oder die Schnarcher, welche ihr ohrenzerreißendes, rasendmachendes Tutti beginnen.

Und übers Jahr, und die gleiche Nacht Und der gleiche Stundenschlag, Da der Limbeck sein letztes Kreuz gemacht, Und im Schloss war ein lärmend Gelag, Da fuhr die große Kutsche vor, Von vier schwarzen Rappen gezogen, Und Sara fuhr durch das knarrende Thor, Und die schwarzen Rappen flogen.

Eine Schwalbe, die in den Rachen eines hölzernen Todes fliegt, als dieser eben, als Spielzeug einer Turmuhr, zum Stundenschlag die Kinnladen öffnet, und die nun im Innern des Todes gefangen bleibt, bis die nächste Stunde sie wieder befreit: ein prächtiges Gleichnis für eine am Leben irrgewordene, verzweifelte Jünglingsseele, die eine Stunde lang den Schauern der Vernichtung preisgegeben ist, bis sie, mit neugewonnenem Lebensmut, wieder dem Licht und der Freiheit entgegenfliegt.