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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Eine halbe Stunde später fuhren die beiden Herren mit der Dame in die große Oper . . . Die Vorstellung begann pünktlich. Frau Fabia vergaß alles um sich her, während sie der Musik Richard Wagners lauschte, der im dritten Jahrtausend wieder Mode geworden war, nachdem man diese Liebhaberei Jahrhunderte begraben gehabt. Romulus Futurus aber konnte den Blick nicht von seiner Gattin wenden.
Seine Musik, seine Dichtung, z. B. im Tannhäuser widerspricht seiner, nicht vom Genie, sondern vom irdischen Verstand diktierten Lazarethphilosophie. In Beethovens neunter Symphonie ist das rein Göttliche zu unvergleichlichem Ausdruck gekommen; ich warte nun auf Richard Wagners Neunte! ..."
Nach dem Spiele aber entspann sich vielleicht eine Auseinandersetzung über die Beziehungen dieses Kunststiles zu dem des Strengen Satzes, und eines Tages erklärte Herr Pfühl, er sähe sich, obgleich das Thema ihn persönlich ja nicht berühre, nun doch verpflichtet, seinem Buche über den Kirchenstil einen Anhang »über die Anwendung der alten Tonarten in Richard Wagners Kirchen- und Volksmusik« hinzuzufügen.
"Ich lese mit wachsender Anteilnahme, wobei Staunen, Entzücken, Empörung, Bewunderung in lebhaftem Streit mit einander liegen, Richard Wagners Prosaschriften und Dichtungen," schrieb sie 1877 aus Weimar; "Alles darin ist bedeutend und sehr klar; in schöner bündiger Weise unterrichtend sind alle Artikel über Musik.
Wenn es auch nicht das alte Weimar war, das meine Großmutter wieder aufnahm, so war es doch in der Hauptsache das alte geblieben. Es schien, als ob jeder im Umfang seiner Kräfte sich bemühte, die Tradition aufrechtzuerhalten, die vorschrieb, geistige Interessen in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen. Und der Großherzog Karl Alexander war es, der darin mit dem guten Beispiel voranging. Er besaß jene Fürstentugend, die wir heute vergebens suchen: Talente heranzuziehen und zu beschützen, ihnen freie Bahn zu schaffen, ohne sie beeinflussen zu wollen. Seine Ehrfurcht vor geistiger Bedeutung war so groß, daß er vor ihr bescheiden zurückzutreten verstand. Niemals hätte er einem Künstler seinen Willen aufgezwungen und ihn dadurch auf das Niveau eines bloßen Handwerkers herabgedrückt. Die geistige Atmosphäre, die er dadurch schuf oder vielmehr erhielt, denn sie war Karl Augusts kostbares Vermächtnis, ermöglichte es, daß aus dem Weimar Goethes und Schillers noch ein Weimar Liszts und Wagners wurde. Obwohl die Welt Franz Liszt zu Füßen lag, wählte er sich die kleine Stadt, um alljährlich sein Haus an der Hofgärtnerei zum Mittelpunkt der Musikbewegung zu machen. Von Weimars unscheinbarem Theater aus trat Wagners "Lohengrin" den Siegeszug durch die Welt an. Ohne den Großherzog hätte Liszt seine Aufführung nicht durchzusetzen vermocht. Daß der Hof der modernen Musik so viel Verständnis und Förderung zuteil werden ließ, zog eine Reihe anderer Musiker, die später zu großer Bedeutung gelangten es sei hier nur an Männer wie Eugen d'Albert und Richard Strauß erinnert nach Weimar. Und wie die moderne Musik, so fand die moderne bildende Kunst hier zwar nicht einen Mittelpunkt des Lebens, wohl aber eine stille Wiege, wo sie die jungen Glieder strecken, von wo aus auch sie den Weg in die Welt antreten konnte. Graf Kalkreuth und Schillers liebenswürdig-geistvoller Enkel, Herr von Gleichen-Rußwurm, waren Ende der siebziger Jahre ihre Hauptvertreter in Weimar. Wie viele Dichter, Maler und Musiker haben außerdem, wenn nicht den Beginn oder den Höhepunkt ihres geistigen Schaffens, so doch Stunden der Anregung und Befriedigung jener seltenen Feiertage des Lebens, die ihnen notwendig sind, wie dem Arbeiter die Sonntagsruhe der lieblichen Stadt an der Ilm zu verdanken. Dem Fürsten aber, dem es gelang, im brandenden Meer des modernen Weltlebens diese Insel der Ruhe, des stillen Schaffens und Werdens, zu erhalten, blieb das Schicksal nicht erspart, das auf die eine oder andere Weise alle traf, die im Schatten der Titanen geboren wurden. Derselbe Mann, der vor seinen Freunden ein lebendiger, geistvoller Plauderer und immer ein vornehmer Mensch im besten Sinne des Wortes war, schien der verantwortungsvollen Last der großen Vergangenheit seines Hauses und Landes oft fast zu erliegen, wenn er sich unter Freunden im großen Kreise bewegte: er fühlte sich bedrückt, wenn alle Augen auf ihn sahen, wenn jeder darauf wartete, was er sagen würde, und seine Zerstreutheit, seine Schüchternheit und Verlegenheit machten ihn in der breiten
"Wie oft habe ich mich geprüft, ob es denn nicht Falschheit und Schmeichelei sei, was mich so liebevoll hinzog zu Menschen, deren mein Herz für mich gar nicht bedurfte. Wagners Auffassung des Mitleids erklärt mir meinen eigenen inneren Widerspruch.
Die Wege, die uns Beethoven eröffnet, können nur von Generationen zurückgelegt werden. Sie mögen wie alles im Weltsystem nur einen Kreis bilden; dieser ist aber von solchen Dimensionen, daß der Teil, den wir von ihm sehen, uns als gerade Linie erscheint. Wagners Kreis überblicken wir vollständig. Ein Kreis im großen Kreise. Der Name Wagner führt zur Programmusik zurück.
Im Zuchthaus zu Waldheim saß unter anderen auch August Röckel, Musikdirektor in Dresden, ein Freund Richard Wagners und des berühmten Baumeisters Semper, denen beiden die Flucht gelungen war. Röckel war wegen seiner Beteiligung am Maiaufstand zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Nach seiner Begnadigung, Anfang 1862, nachdem er 11-1/2 Jahre im Zuchthaus zugebracht
Selbst psychologisch sind alle entscheidenden Züge meiner eignen Natur in die Wagners eingetragen das Nebeneinander der lichtesten und verhängnissvollsten Kräfte, der Wille zur Macht, wie ihn nie ein Mensch besessen hat, die rücksichtslose Tapferkeit im Geistigen, die unbegrenzte Kraft zu lernen, ohne dass der Wille zur That damit erdrückt würde.
Nicht ganz, damit es nicht auffiel, aber doch zu sieben Achteln. Sturm war glückselig und lächelte wieder; es war ein höheres, ein verklärtes Lächeln. Sein Freund erkannte die Größe Wagners – nun konnte man es wirklich wieder mit dem Leben versuchen! Beim Abschied hielt er die Hand des Asmus fest.
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