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Darum sind Darstellung und Beschreibung nicht das Wesen der Tonkunst; somit sprechen wir die Ablehnung der Programmusik aus und gelangen zu der Frage nach den Zielen der Tonkunst. Absolute Musik!

In Wirklichkeit ist die Programmusik ebenso einseitig und begrenzt wie das als absolute Musik verkündete, von Hanslick verherrlichte Klang-Tapetenmuster. Anstatt architektonischer und symmetrischer Formeln, anstatt der Tonika- und Dominantverhältnisse hat sie das bindende dichterische, zuweilen gar philosophische Programm als wie eine Schiene sich angeschnürt.

Alle Kunstform borniert. Programmusik mutet mich an wie Buchstaben aus lebendigen Blumen. Ein Künstler muß seine Weisen eigentlich immer einer Geliebten ins Ohr spielen. Chopin ist immer Mann oder doch Jüngling, Beethoven hat noch das Kind vor ihm voraus und seiner ist darum nicht nur das Erden- sondern auch noch das Himmelreich. Das Leben zeugt Blumen und Bienen.

Die Wege, die uns Beethoven eröffnet, können nur von Generationen zurückgelegt werden. Sie mögen wie alles im Weltsystem nur einen Kreis bilden; dieser ist aber von solchen Dimensionen, daß der Teil, den wir von ihm sehen, uns als gerade Linie erscheint. Wagners Kreis überblicken wir vollständig. Ein Kreis im großen Kreise. Der Name Wagner führt zur Programmusik zurück.

Zählen wir noch das Nationalcharakteristische Nationalinstrumente, Nationalweisen zum vorigen, so haben wir die Rüstkammer der Programmusik erschöpfend besichtigt. Bewegung und Ruhe, Moll und Dur, Hoch und Tief in ihrer herkömmlichen Bedeutung ergänzen das Inventar.

Die Sphäre des Geschehens war dem sinnlich faßbaren Erlebnis nähergerückt, die Vorstellungswelt dieser Kunst lag mehr im Bereich des irdisch Erkennbaren, Gleichnishaften. Dagegen war sie ferngerückt dem Naturalismus und Illusionismus der Romantik, und darin lag der tiefe Wesensunterschied sowohl gegenüber der gleichzeitigen Programmusik als auch der Oper.