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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Eines Morgens auf einem Spaziergang außerhalb der Stadt, während er für einen vernichtenden, gegen den gottlosen Franzosen gerichteten Satz die letzte Abrundung zu finden sich mühte, befiel ihn plötzlich eine außerordentliche, fast körperlich peinvolle Unruhe; das Leben, das er in leidiger Gewöhnung nun schon durch drei Monate führte: die Morgenwanderungen vor dem Tor ins Land hinaus, die kleinen Spielabende bei dem angeblichen Baron Perotti und dessen blatternarbiger Geliebten, die Zärtlichkeiten seiner nicht mehr ganz jungen, aber feurigen Wirtin, ja sogar die Beschäftigung mit den Werken Voltaires und die Arbeit an seiner eigenen kühnen und bisher, wie ihm dünkte, nicht übel gelungenen Erwiderung; – all dies erschien ihm, in der linden, allzu süßen Luft dieses Spätsommermorgens, gleichermaßen sinnlos und widerwärtig; er murmelte einen Fluch vor sich hin, ohne recht zu wissen, wen oder was er damit treffen wollte; und, den Griff seines Degens umklammernd, feindselige Blicke nach allen Seiten sendend, als richteten aus der Einsamkeit ringsum unsichtbare Augen sich höhnend auf ihn, wandte er plötzlich seine Schritte nach der Stadt zurück, in der Absicht, noch in derselben Stunde Anstalten für seine sofortige Abreise zu treffen.

Der freie Wille, meint er im Grünen Heinrich, möge bei wilden Völkern und in verwahrlosten Einzelnen nicht vorhanden sein: er müsse sich einfinden und entwickeln, sobald einmal die Frage nach ihm aufgekommen sei, und Voltaires Trumpf, daß man Gott erfinden müsse, wenn es keinen gäbe, sei mit Recht auf das Dasein der Willensfreiheit anzuwenden.

Ein denkwürdiger und höchst interessanter Moment in der Geschichte der Weltlitteratur, als Goethe den "Mahomet" Voltaires im Januar 1800 hier in Weimar auf die Bühne brachte und Schiller ein Gedicht voller Beistimmung und Huldigung an ihn richtete.

Sonst Gehen auf geraden Wegen im Park, Rasen, zwei Schwestern, Lilith und Jane, Rudern mit den Brüdern, die auf Ferien aus Oxford waren, und zwischen all diesem Frischen endlose Ruhe. Holte mir Arbeitslust für ein paar Jahre. Stahl, als ich wegging, von der Diele diesen winzigen Stich. Es ist eine Szene mit Affen. Einer trägt das Kostüm Voltaires. Steht darunter: the travelling monkey.

Und nun führt er das Beispiel Dantes, Alfieris, Montesquieus, Voltaires, Rousseaus, Miltons u. s. w. an. Die furchtlose unbestechliche Richterin, sagt er ein andermal, wird Goethe fragen: Dir ward ein hoher Geist, hast du je die Niedrigkeit beschämt? Der Himmel gab dir eine Feuerzunge, hast du je das Recht verteidigt? Du hattest ein gutes Schwert, aber du warst immer nur dein eigener Wächter!

Aber das achtzehnte Jahrhundert, das sah er trotz aller Kriege und aller großen Revolution wie eine friedsame Stadt mit winkelig-sauberen Gäßchen, wo aus schnurrig gegiebelten Häusern Gelehrte mit Zöpfen und Kniehosen hervortraten und bedachtsam über die Straße schritten zum Nachbar von drüben, um mit ihm über die Schriften Voltaires oder über das neueste Werk des erstaunlichen Königsberger Professors zu streiten.

Das Europäische steht sich noch näher, denn, so sehr wir natürlich modern sind, sind wir doch Kinder Flauberts und Jammes und Voltaires, und auf der anderen Seite waren die Russen auch vor uns da. Nirgends scheint mir das so gesammelt wie in unseren Prosabüchern. Die letzten Resultate stehen noch aus. Vorderhand ist alles noch zerrissen.

Voltaires Gespenst ist nichts als eine poetische Maschine, die nur des Knotens wegen da ist; es interessiert uns für sich selbst nicht im geringsten. Shakespeares Gespenst hingegen ist eine wirklich handelnde Person, an dessen Schicksale wir Anteil nehmen; es erweckt Schauder, aber auch Mitleid.

Am Hofe zu Gotha fand ich in Herzog Ernst II. den trefflichen Sohn einer ausgezeichneten Mutter, jener herrlichen Herzogin Luise Dorothea, geborene Prinzessin zu Sachsen-Meiningen, welche, gleich Ihnen, geliebteste Großmutter, eine Freundin König Friedrichs des Großen und Voltaires war, und, wenn ich nicht irre, auch mit Ihnen im Briefwechsel stand.

Eine Vorstellung von Voltaires Julius Cäsar lockte ihn jedoch Abends in's Theater, wo er seinen Platz in einer Seitenloge nahm, die sonst der Herzog einzunehmen pflegte. Als Napoleon erfuhr, daß es Wieland gewesen sei, den er dort in seinem einfachen Kleide und einem Sammtkäppchen auf dem Haupt gesehen hatte, erkundigte er sich auf dem Ball wiederholt nach ihm.

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