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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Und doch waren die Spanier damals und noch lange nachher eines der civilisirtesten Völker Europas. Ein Abglanz der Herrlichkeit, in der in Italien Kunst und Literatur blühten, hatte sich über alle Völker verbreitet, deren Sprache dieselbe Quelle hat wie die Sprache Dantes und Petrarcas.

Es gehört der Geschichte an, wie Dantes "Komödie", Macchiavellis "Fürst", wie Kants "Kritik der reinen Vernunft". Es sagt Dinge, die noch niemand gesagt hat, die aber, weil sie von Millionen gefühlt werden, gesagt werden mußten.

Die plastischen Arbeiten der Pisaner und ihrer Schüler werden chronologisch fortgesetzt durch die Malereien von Dantes Freunde Giotto, denn von seinem Vorläufer Cimabue, sowie von den Sienesischen Malern ist, soweit wir wissen, nichts auf die Ikonographie des Teufels und der Hölle Bezügliches erhalten.

Und nun führt er das Beispiel Dantes, Alfieris, Montesquieus, Voltaires, Rousseaus, Miltons u. s. w. an. Die furchtlose unbestechliche Richterin, sagt er ein andermal, wird Goethe fragen: Dir ward ein hoher Geist, hast du je die Niedrigkeit beschämt? Der Himmel gab dir eine Feuerzunge, hast du je das Recht verteidigt? Du hattest ein gutes Schwert, aber du warst immer nur dein eigener Wächter!

Das Nicht-hineindringen-Können der Ideen in das Innere der Wirklichkeit macht diese zum heterogenen Diskretum und schafft aus eben demselben Verhältnis eine noch tiefere Bedürftigkeit der Wirklichkeitselemente nach betonter Beziehung zum Ideensystem als dies in der Welt Dantes der Fall war.

Dantes Verdienst besteht nun darin, dass er unter Beibehaltung der kirchlichen Lehre vom Teufel und der Hölle den Glauben daran ethisch vertiefte. Er verbindet die christliche Lehre mit der Ethik des Aristoteles und Plato, zieht den Apparat der heidnischen Mythologie, welche er wie historische Fakta betrachtet, in die christliche Dämonologie hinein, entsagt den kanonischen und römischen Rechtsanschauungen über die Stufenfolge der Sünde, um dafür diese nach dem Princip der Gerechtigkeit zu ordnen und vornehmlich das Strafmass zur Sünde in Beziehung zu setzen. Sein »Inferno« verhält sich zu den Werken seiner Vorgänger wie das neue Testament zum alten. Wie das erstere das jüdische Sittengesetz ethisch vertiefte, so lehrt Dantes Gedicht, dass die Hölle nicht ein

Auch Dantes Verse sind lyrischer als die von Homer, aber doch nicht lyrisch: sie verdichten und vereinen den Balladenton zur Epopöe. Die Immanenz des Lebenssinnes ist für Dantes Welt da und gegenwärtig, aber im Jenseits: sie ist die vollendete Immanenz des Transzendenten.

In den Werken der Vorläufer und Zeitgenossen Dantes sehen wir also ein gleiches Streben, wie bei dem Dichter selbst, Antike und Christentum zu verschmelzen und ihr eignes Empfinden frei von akademischen Regeln in ihre Werke hineinzutragen, ohne dabei das traditionell Typische aufzugeben. In Niccola Pisano’s Darstellung sehen wir den Anfang, in Orvieto eine gewisse Vollendung.

Denn nur wer ganz vertraut mit dem Inhalt des Gedichtes ist, wird das Gemälde verstehen können. Wenn die Zeitgenossen Orcagnas das aber gekonnt haben, – und es ist kein Grund daran zu zweifeln, – so zeigt dies eben den Einfluss Dantes.

Dantes Auge suchte den Sprecher und entdeckte denselben in einem vornehmen, jungen Kleriker, dessen Finger mit dem kostbaren Kreuze tändelten, welches er über dem geistlichen Gewand trug. "Nicht meinetwegen", gab der Florentiner bedächtig zur Antwort.

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