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In ihrem Innern dachte Nellie, daß sie es mit den ‚heiligen Mutterpflichten‘ doch wohl nicht so genau nähme; das kleine verschüchterte, nachlässig gekleidete Stiefkind war der sprechendste Beweis dafür. Es war nicht fröhlich und vergnügt wie andere Kinder, ein wehmütiger Ernst lag in seinen großen Augen, und der kleine Mund war trotzig fest geschlossen.

Fürst Myschkin, der Verwirrte, getragen von den schwankenden Flügeln seiner schweifenden Sinne, breitet die Arme und schwärmt: »Ich begreife nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne glücklich zu sein, daß er ist und daß man ihn liebt ... wieviel wundervolle Dinge gibt es doch auf jedem Schritt dieses Lebens, Dinge, die selbst der Verworfenste noch als wundervoll empfindetDer Staretz Sossima predigt: »Die Gott und das Leben verfluchen, verfluchen sich selbst ... Wenn du jedes Ding lieben wirst, wird sich dir das Geheimnis Gottes in allen Dingen offenbaren, und schließlich wirst du die ganze Welt mit allumfassender Liebe umspannenUnd selbst der »Mensch aus der Winkelgasse«, der kleine verschüchterte Namenlose in seinem verschabten Mäntelchen, drängt heran und entbreitet die Arme: »Das Leben ist Schönheit, nur im Leiden ist Sinn, o wie schön ist das LebenDer »lächerliche Mensch« bricht auf aus seinem Traum, »das Leben, das große, zu verkünden«, alle, alle kriechen sie wie Gewürm aus den Winkeln ihres Wesens, um mitzusprechen im großen Choral.

Norbert war der erste, der laut jubelte, als ihm der Vater, ärgerlich halb und halb verschämt, sagte, das große schöne Hutschpferd gehöre ihm. Elli aber stand schier erschrocken vor einer Puppe, die fast größer war als sie selbst und so hochmütig auf die Verschüchterte niederschaute wie eine große vornehme Dame.

Man möge den Juden Zeit lassen, viele unter ihnen seien ihres Rechts zu atmen kaum bewußt, Verscheuchte, Verschüchterte, Umklammerte; immer neuer Zustrom aus trüben Behältern trübe die gereinigten wieder, viele seien gequält durch den latenten Haß, und ihre Entschlossenheit, sich zu opfern, treibe sie bis zur Selbstaufgabe; viele seien berauscht durch die ungewohnte Fülle von Raum und Entfaltungsmöglichkeit: und wenn man ein jüdisches Tribunal imaginiere, so würde dort keiner freigesprochen, den ein christliches oder deutsches für schuldig erklärt.

Aber auf dem Gesicht des Mannes lag ein unheimlicher Schatten, der selbst den Leichtsinn Smeraldinas verschüchterte und sie von dieser Nacht nichts mehr hoffen ließ. Ihr seht aus, sagte sie, als hättet Ihr Gespenster gesehen. Kommt, trinkt ein Glas Wein und erzählt mir, was es gab. Es lief ja ruhiger ab als wir fürchteten. O gewiß, sagte er mit erzwungener Kälte.

Er stotterte und war infolgedessen scheu und ängstlich; und ich, die ich mit jener unbewußten Grausamkeit der Kinder, mein Licht vor ihm leuchten ließ, verschüchterte ihn nur noch mehr. Armer Rudi!

»Wo denn, Mamachen?!« Ich sah mit großen Augen um mich. Wo waren sie nur? Die Erinnerung malte mir wohl ihr Bild, aber die Zeit hatte ihre Farben verlöscht, und überall standen neue Häuser mit kalkweißen Wänden, ohne den heiligen Florian in den Nischen, blumenlos. Wie verschüchterte Bauernkinder vor den Städtern verkrochen sich die alten scheu in den Winkeln. Ich beschleunigte meine Schritte.

Sein Herz wird hart und grausam. Er geht vom Morgen bis zum Abend umher und bettelt. Viele Menschen gehen an ihm vorüber, doch niemand hat Zeit für ihn. Ihre Herzen sind hart, ihre Worte grausam. »Fort! Pack dich! Straßenjungedas ist alles, was er an Worten zu hören bekommt, und das Herz des Kindes krampft sich zusammen, und vergeblich zittert der arme, verschüchterte Knabe in der Kälte.

Solange das dauerte, kam er pünktlich nach Hause, machte selber seine Turnübungen, forderte seinen Begleiter zu einem Wettstreit heraus und brachte Ordnung und Schwung in die Sache. Der verschüchterte Junge hatte, seitdem er ins Haus gekommen war, sein Klavier kaum angerührt; er war zu befangen der Hausfrau gegenüber.

Zu Berta hatte er eine verwitwete Verwandte ins Schloß berufen, die in Trauerkleidern das verschüchterte Kind leitete und die auch das Trauerkleid von ihrer Seele nicht abstreifen konnte, so liebevoll und zart sie auch mit dem Kinde umging. Und in den ersten Jugendjahren war es für das Kind immer noch ein Fest, wenn die Amme einmal herüberkam und mit ihr schön tat.