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Und Kamanita und Vasitthi streckten gleichzeitig die Arme nach einander aus, und, ihre Hände ineinanderlegend, schwebten sie über den Teich dem Ufer zu. Kamanita merkte wohl, daß Vasitthi ihn noch nicht wiedererkannte, sondern sich ihm nur unwillkürlich zuwandte, wie die Sonnenblume der Sonne.

Aber wohlan, Vasitthi während uns noch Gedanken und Vorstellungen gehören, tue mir dies zu Liebe. Beschreibe mir den Vollendeten genau, auf daß ich ihn im Geiste sehe und somit das erreiche, was mir auf Erden nicht vergönnt war: gewiß wird das mir den Frieden geben." "Gern, mein Freund," antwortete Vasitthi.

"Jetzt seh' ich sie schon deutlicher," sagte Kamanita. Da schien es Vasitthi, als ob der Buddha zu ihr spräche: "So bist du denn gekommen, meine Tochter. Bist du mit deinem Spruch zu Ende?" Und wie man seinem Traumbilde antwortet, entgegnete Vasitthi: "Ich bin damit zu Ende, Herr." "Recht so, meine Tochter! Und der lange Weg hat dich nicht gemüht? Noch bedarfst du der Hilfe des Vollendeten?"

Weiter ist der Weg als du dir denkst, weiter, als Menschengedanken es auszudenken vermögen." "Und führte der Weg auch durch tausend Leben, über tausend Welten: kein Weg wird mich mühen." "Schon gut, Vasitthi! Gehab dich wohl, und gedenke deines Spruchs." In diesem Augenblick nahte der König mit großem Gefolge, um vom Erhabenen Abschied zu nehmen.

"Warum denn auch gerade unheildrohend?" meinte die wohlwollende Alte, die wohl wegen ihrer Heiligkeit freundliche Lebenserfahrungen gemacht haben mochte. "Auch dem Diener blüht das Glück," fügte sie verheißungsvoll hinzu. Aber Vasitthi ließ sich durch ihre Worte nicht locken; schluchzend umklammerte sie meinen Hals.

Bemerkst du etwa, Vasitthi, daß der Glanz des hunderttausendfachen Brahma wieder zunimmt?" Nach fünfmal hunderttausend Jahren antwortete Vasitthi: "Der Glanz des hunderttausendfachen Brahma nimmt nicht zu, sondern nimmt stätig ab."

Da geriet er in Bestürzung. Mit dieser Bestürzung kamen die Gefühle. Mit den Gefühlen kamen die Gedanken, mit den Gedanken kam die Gedankensprache. Und er sprach: "Vasitthi, siehst du es auch? Was ist es mit dem hunderttausendfachen Brahma?" Nach hunderttausend Jahren antwortete Vasitthi: "Das ist es mit dem hunderttausendfachen Brahma, daß sein Glanz abnimmt."

Vasitthi lächelte und schwebte dabei weiter; aber erschrocken hielt Kamanita sie an ihrem Gewände zurück. "Hüte dich, Vasitthi! Wer weiß, welche Mächte, welche furchtbaren Kräfte draußen über diesem Weltenstrome schweben, Mächte, in deren Gewalt du geraten könntest, wenn du dieses Ufer verließest. Ich zittere schon bei dem Gedanken, dich plötzlich fortgerissen zu sehen."

Denn der so herrliche Körper des großen Heiligen unterlag der Vergänglichkeit und ist der Vernichtung anheimgefallen." Nicht aber so Vasitthi. Unbewegt, gesammelten Geistes betrachtete sie die Erscheinung, wie ein Künstler sein Werk, nur darauf bedacht, dieselbe Kamanita mitzuteilen. "Jetzt fange ich an, eine Gestalt zu sehen," sagte dieser. "O halte sie fest, laß sie noch deutlicher aufleuchten!"

Und jetzt weiß ich auch, welcher Gott es ist: gewiß ist es der, den sie den unsichtbaren nennen, der Gott mit den Blumenpfeilen, der einen Fisch im Banner trägt Kama, der Liebesgott, von dem du ja auch deinen Namen hast. Und Himmel, was seh' ich! das ist ja Vasitthi, die Tochter des reichen Goldschmiedes."