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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Und der Erhabene war in den Wald hineingeschritten gleichwie ein Elefantenjäger, der auf seinem zahmen Ilfen reitet. Er verließ aber den Wald wieder, gleichwie ein Elefantenjäger den Wald verläßt, von einem wilden, durch seine Kunst bezähmten Ilfen gefolgt. So bin ich denn nun zu dir gekommen, Vasitthi: nicht der Räuber Angulimala, sondern der Jünger Angulimala.

"Aber diese gelben darf Vasitthi freilich nicht in ihr Badewasser tun," fügte mein immer schalkhafter Freund hinzu, "wenn ihr blumenhafter Leib ihrer Liebe gemäß blühen soll, sondern nur solche scharlachrote, wie jene, die Freund Kamanita soeben in seinem Gewande verbarg.

Vasitthi ist davongegangen in jenem Entschwinden, das keine Daseinskeime zurückläßt; kein Gott und kein Brahma kann sie finden. Was aber soll mir ein Leben ohne Vasitthi, die im Leben das Schönste und Beste war? Und was soll mir ein Brahmasein, über welches man hinausgehen kann? Was soll mir die Zeitlichkeit, wenn es eine Ewigkeit gibt? "Es gibt eine Ewigkeit und einen Weg in die Ewigkeit.

Denn konnte die mir Rache an Satagira verschaffen? Konnte die Vasitthi in meine Arme führen? Ich sah mich selbst mitten im Walde im Kampfe mit Satagira, dem ich mit einem wuchtigen Schwerthieb den Schädel spaltete; und wieder sah ich mich, wie ich die ohnmächtige Vasitthi in meinen Armen aus dem brennenden, von Räuberstimmen widerhallenden Palast entführte.

Und auch jetzt kann es noch nicht zu spät sein, wenn das alte Wort aus dem hohen Liede wahr ist: 'Das Sein, an welches denkend er aus diesem Leibe scheidet, In dieses Sein wird jedesmal er drüben eingekleidet'." "Vasitthi! du gibst mir jenen übermenschlichen Mut! Wohlan, wir wollen unser ganzes Sinnen darauf richten, im Reiche des hunderttausendfachen Brahma wieder ins Dasein zu treten."

Und der Erhabene überlegte bei sich: "Sollte ich wohl jetzt diesem Pilger sagen, was ich alles von Vasitthi weiß? Wie treu sie ihm war, wie sie ohne eigene Schuld, durch schnöden Betrug, dahin gebracht wurde, Satagira zu heiraten?

Denn diese sind ja doch gegen den unvermeidlichen, schon heranbrausenden Schicksalsstrom so ohnmächtig wie das Schilf gegen die Wasserflut. Aber allmächtig, neues Leben gebärend, ist der heilige, feste Entschluß." "Wenn es nur darauf ankommt, geliebte Vasitthi wie sollte ich dich dann nicht überall finden?" sagte ich, "aber hoffen wir, daß es in dieser Welt geschehen wird!"

Es war meine Vasitthi. Ja, sie war es. Keine Möglichkeit, sich in diesen Zügen zu täuschen, und doch ähnelten sie sich selber nicht, und ähnelten in der Tat nichts, das ich je gesehen hatte; in einem so namenlosen, übermenschlichen Jammer schienen sie versteinert zu sein. Als ich wieder zur Besinnung kam, zogen gerade die Letzten des Zuges vorüber.

In der Tat konnte ich nur an meinen unfaßbaren Verlust denken; auch wollte ich mich nicht in der Stadt zeigen, um von niemand erkannt zu werden. Denn ich wollte vor allem verhindern, daß Vasitthi von meiner Anwesenheit etwas erführe. Ihr Bild, wie ich sie zuletzt gesehen, schwebte mir fortwährend vor der Seele.

Da war es auf einmal, als ob jener Druck vor der Brust sich auflöste und in einer warmen Welle emporstiege, um sich schließlich in einem heißen Tränenstrom durch die Augen zu ergießen. Wohl hatte ich vorher, als mein Leben an meinem inneren Blicke vorüberzog, auch an Vasitthi und an die Zeit meiner Liebe gedacht aber wie an etwas Fernes und Fremdes, das mir fast wie ein törichter Traum erschien.

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