United States or Tunisia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Der König hatte ihn sehr ungnädig empfangen und ohne etwas von dem geschlichteten Dorfstreit hören zu wollen, ihm unter Drohungen geboten, die volle Wahrheit über Angulimala einzugestehen, die Satagira jetzt auch mir beichten mußte, ohne zu ahnen, wie gut ich schon davon unterrichtet war.

Als Satagira sein Ziel, mich als Frau zu besitzen, erreicht hatte, erkaltete seine Liebe schnell, um so mehr, als sie ja von meiner Seite keine Erwiderung fand. Ich hatte versprochen, ihm eine treue Gattin zu sein, und er wußte wohl, daß ich mein Versprechen halten würde. Mehr stand aber auch nicht in meiner Macht, selbst wenn ich es gewollt hätte.

Und an dieser meiner Erniedrigung war allein Satagira schuld. Mein Haß gegen ihn wurde mit jeder Minute tödlicher, und tief fühlte ich die Wahrheit in Angulimalas Worten, daß ich, wenn ich ein Mann gewesen wäre, sicherlich Satagira getötet hätte. Dann zeigte sich wieder jene Aussicht, die Angulimala mir so unerwartet eröffnet hatte: wenn ich frei war, konnte ich den Geliebten heiraten.

"Satagira aber hat mich nennen gehört," fuhr der Räuber fort, "verlasse dich darauf, und da er guten Grund hat, zu glauben, daß es der richtige Angulimala ist und noch besseren Grund, diesen zu fürchten, so ist anzunehmen, daß er nicht nur unter starker Bedeckung reisen, sondern auch noch andere Vorsichtsmaßregeln treffen und sich vieler auf Täuschung berechneter Schliche bedienen wird.

Und als der Fürst mir gnädig zugesagt hatte, meinem Gemahl wieder seine volle Gunst zuzuwenden, sprach ich zu Satagira: "Mein Versprechen habe ich nun gehalten. So halte auch du das deine und gewähre mir meine einzige Bitte. Diese aber geht dahin, du mögest mir gestatten, in den heiligen Orden des Buddha einzutreten."

Er erhob sich bei meinem Eintreten und verbeugte sich tief. Satagira ließ mich neben sich Platz nehmen, winkte dem Reiteranführer, sich wieder zu setzen, und wandte sich zu mir. "Es handelt sich, meine liebe Vasitthi, um Folgendes: Ich muß möglichst bald eine Reise antreten, um einen Dorfstreit in den östlichen Gauen zu schlichten.

Ich versicherte Ihnen unter bitteren Tränen, niemals Satagira lieben zu können; das machte jedoch nur wenig Eindruck auf sie. Aber ebensowenig wirkten auf mich ihre Vorstellungen, ihr Bitten und Zürnen, das Flehen meiner Mutter, die Drohungen meines Vaters.

Ich stand heute hub er an ein paar Stunden nach Sonnenaufgang am Waldesrande und spähte nach den Türmen Kosambis hinüber, meine Rache an Satagira im Sinne, und die Frage erwägend, ob du mir wohl die erwünschten Aufklärungen bringen würdest: als ich auf der Straße, die vom östlichen Stadttor zum Walde führt, einen einsamen, in einen gelben Mantel gehüllten Wanderer gewahr wurde, der rüstig einherschritt.

Es war uns nämlich nicht verborgen geblieben, welcher Art jener scheinbar so rätselhafte Überfall gewesen war. Kein anderer als der Sohn des Ministers Satagira war sein verhaßter Name , mit dem ich an jenem unvergeßlichen Nachmittage im Parke um Vasitthis Ball gerungen hatte: kein anderer war es als er, der die gedungenen Mörder auf mich gehetzt hatte.

Mir war, als ob ich umsinken müßte, aber ich nahm alle meine Kräfte zusammen und antwortete, die Kette ähnele einer, die du immer um den Hals getragen hättest. "Sie ähnelt ihr nicht," sagte mein Vater mit grausamer Ruhe "sie ist es. Als Angulimala gefangen genommen wurde, trug er sie, und Satagira erkannte sie sofort wieder.