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Aktualisiert: 6. Juli 2025
Satagira folgte mir aber noch in die Galerie hinaus, und hier, wo wir allein waren, fing er an, sich zu entschuldigen: er habe allerdings über die Mutter seines Sohnes mich jetzt lange Zeit vernachlässigt; aber nach seiner Rückkehr sollte das anders werden; ich würde nicht länger nötig haben, die Nacht allein auf der Terrasse zuzubringen.
Der Fürst war natürlich aufs höchste darüber erzürnt, daß Satagira seinerzeit den furchtbaren Räuber hatte entschlüpfen lassen und dann ganz Kosambi und seinen König durch einen aufgesteckten falschen Kopf betrogen hatte; er wollte auf keine Worte der Verteidigung oder auch nur der Entschuldigung hören.
Mein Vater trat hervor und hinter ihm Satagira. Ein paar bis an die Zähne bewaffnete Reisige folgten, danach kam ein Mann, der die anderen um Haupteslänge überragte, und zuletzt beschlossen noch andere Reisige diesen seltsamen, ja unerklärlichen Aufzug. Zwei von den letzteren blieben als Wache an der Tür zurück, alle übrigen kamen auf mich zu.
Denn mit erregter, leidenschaftlicher Stimme fuhr Angulimala fort: "Ich sehe, hohe Frau! daß deine edle Seele nach Rache dürstet, und die soll dir auch bald werden. Deshalb bin ich ja hierher gekommen. Schon viele Wochen habe ich hier vor Kosambi auf Satagira gelauert.
Mit einem wilden Schrei stürmte Satagira ihm nach. Das war das Letzte, was ich sah und hörte. Nachher erfuhr ich, daß Angulimala gestürzt sei, sich einen Fuß gebrochen habe und von der Wache festgenommen worden sei; später sei er dann im Gefängnis auf der Folter gestorben, und sein Kopf über dem nördlichen Stadttor aufgesteckt worden, woselbst Medini und Somadatta ihn gesehen haben.
Als meine Eltern nun merkten, daß ich wohl imstande war, diese Drohung auszuführen, gaben sie endlich, wenn auch sehr betrübt und erzürnt, die Sache auf; und auch Satagira schien sich nun in sein Schicksal zu fügen und darauf bedacht zu sein, sich über seine Niederlage in der Liebe durch Siegestaten auf einem rauheren Schlachtfelde zu trösten.
Medini lief sofort hin, um zu erfahren, was geschehen sei und meldete alsbald, Satagira kehre im Triumph nach der Stadt zurück, nachdem er die Räuber niedergemetzelt oder gefangen genommen habe; auch der schreckliche Angulimala sei lebendig in seine Hände gefallen.
Eines Tages flog wie ein Lauffeuer die Nachricht durch die Stadt, der schreckliche Angulimala sei von Satagira, dem Sohne des Ministers in Kosambi, aufs Haupt geschlagen, die Bande niedergemetzelt oder zersprengt, der Häuptling aber mit vielen der hervorragendsten Räuber gefangen genommen und hingerichtet worden. Nun konnten meine Eltern meinen stürmischen Bitten nicht mehr widerstehen.
Satagira sprach indessen nicht weiter. Er mochte meine Schritte und ihr Aufhören an der Tür bemerkt haben; denn diese wurde plötzlich aufgerissen. Mein Gemahl stand vor mir. "Ich hörte deine Stimme im Vorbeigehen," sagte ich mit raschem Entschluß, "und dachte daran, anzufragen, ob ich dir einige Erfrischungen bringen sollte, da du so früh den Geschäften obliegst.
Daß Satagira Hochzeit hielt, war mir eine ebenso wichtige wie willkommene Nachricht, weil sein Werben um meine Vasitthi bei ihren Eltern eins der größten Hindernisse für unsere Vereinigung gewesen wäre.
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