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»Denn, könnt ich jedem Musikfreunde besonders aber den Großen die unnachahmlichen Arbeiten Mozarts so tief und mit einem solchen musikalischen Verstande, mit einer so großen Empfindung in die Seele prägen, als ich sie begreife und empfinde: so würden die Nationen wetteifern ein solches Kleinod in ihren Ringmauern zu besitzen.

Sie neigten sich vor und sahen auf eine jener majestätischen Landschaften voller Schnee, Gletscher und grauen Schatten, die die Flanken phantastischer Berge färben eines jener Gemälde mit schroffen Gegensätzen zwischen den roten und schwarzen Tönen, die den Himmel mit einer unnachahmlichen Poesie von kurzer Dauer schmücken, mit prächtigen Streifen, in denen die Sonne noch einmal auflebt ein schönes Leichentuch, in das sie sich sterbend hüllt.

Während sie so vor ihm stand und das leichte Haupt auf die Hand stützte, fielen die reichen Spitzen des Gewandes zurück, und ein Arm von tadellosem Ebenmaß ward sichtbar. Ihre Gestalt schien in diesem Augenblicke frei in der Luft zu schweben, bei der unnachahmlichen Grazie ihrer Erscheinung von der Erde abgelöst zu sein.

Doch ist gewiß dieser Vorzug nicht nur und nicht einmal wesentlich dem Reisen zu verdanken, er gehört vielmehr zu dem Unnachahmlichen dieses Kindes, das zum Beispiel von jedem anerkannt wird, der etwa seinen vielfach sich überschlagenden und doch geradezu wild beherrschten Kunstsprung ins Wasser ihm nachmachen will.

Kellers Sprache überhaupt, das eigentliche Mittel seiner Kunst, hat nicht nur den unnachahmlichen Reiz der Eigenart, sondern ist auch schön und musterhaft, insofern sie sich ihre Gesetze geschaffen hat, die für jedermann gelten.

Ein großstädtischer Hof, vom Mond beleuchtet. Mitten im Hof eine eiserne Kiste. Eine Partie Gesang von innen her in den Zuschauerraum tönend. Ein Löwe an einer Kette angebunden. Ein Schwert neben der Kiste. Eine dunkle, unerkennbare Gestalt etwas weiter davon entfernt. Der Gesang, das heißt, eine junge, schöne Frau, beugt sich oben zu einem lampenerhellten Fenster hinaus, immer weiter singend. Es scheint entweder eine gefangen gehaltene Prinzessin königlichen Ursprungs oder eine Opernsängerin zu sein. Zuerst ist der Gesang wie eine schlichte, ziemlich schülerhafte Gesangsübung gewesen, aber nach und nach erweitert und verbreitert er sich zu was Großem, zu was Menschlichem, er ist hinreißend, er klagt, dann wieder scheint er sich im eigenen Schmerz zu gefallen. Dieser Gesang reißt das Fenster auseinander und gibt der Luft eine schöngebaute Treppe zum Hinuntersteigen. Die Frau kommt hinunter, aber immer noch singend. Aus der eisernen oder stählernen Kiste taucht jetzt ein Mannskopf hervor, furchtbar blaß und von schwarzen, wilden Haaren umrahmt. Die Augen des Mannes reden die stumme Sprache der Verzweiflung, der breite, man darf wohl sagen: volkstümliche Mund lächelt, aber was ist das für ein schreckliches Lächeln? Der Zorn und der Gram scheinen es in jahrelanger Übung still zusammengebaut zu haben. Die Wangen sind eingefallen, aber das ganze Gesicht drückt unaussprechliche Güte aus, nicht solche, der es leicht geht, sondern solche, die das Schwerste erfahren hat. Die Sängerin setzt sich unter einer unnachahmlichen Bewegung auf den Rand der Kiste, die Hand legt sie wie liebkosend auf den Kopf des Eingeschlossenen. Der Löwe rasselt mit der Kette. Ist hier alles, alles gefangen? Laß sehen. Wirklich, auch das Schwert am Boden rührt sich in keiner Weise, aber es lebt, denn es gibt jetzt einen kurzen Ton von sich, es seufzt. Was ist das für ein Zeitalter, das Künstlerinnen zu Löwen wirft, neben eine klirrende Kette, vor ein seufzendes Schwert, an die Seite von Leuten, die die sonderbare Laune haben, in eisernen Kasten zu wohnen? Plötzlich stürzt der Mond von seiner unermeßlichen Höhe in den Hof hinab, der Frau vor die Füße. Diese setzt den Fuß auf die blasse, schimmernde Kugel und bewegt sich solchermaßen rund um die Kiste herum. Da zerteilt und zerlegt sich der Mond in ein weites Gewand, oder in eine Art Teppich, oder in eine Schicht weißlichen Nebel, die Häuser, die den Hof bilden, verschwinden, blendend weiße Alpengipfel steigen aus dem Abgrund der Bühne langsam in die Höhe, der Nebel legt sich den Alpen zu Füßen, ein rötlicher Stern schießt aus der bläulich-schwärzlichen Luft herab in die Haartracht der Sängerin. Dieser Schmuck ist blendend, aber in diesem Moment entsteigt der Kiste eine hohe, dunkelgrüne Tanne, und der Mann steht, mit einer prachtvollen Rüstung bedeckt, unter den

schien es, sie schritte durch das dichter gewordene Geflock über den Scheitel des Daches mit einer unnachahmlichen Stellung der Füße in den Horizont hinein. Sie fuhr erst die Nacht. Aber ich fühlte in dieser Sekunde den Abschied so, daß mir keine Erinnerung blieb.

Aber ein sprachlicher Fortschritt fand allerdings statt. Die elegante Sprache war der Stolz des Dichters, und ihrem unnachahmlichen Reiz vor allem verdankte er es, dass die feinsten Kunstrichter der Folgezeit, wie Cicero, Caesar, Quintilian, unter allen roemischen Dichtern der republikanischen Zeit ihm den Preis zuerkannten.

Aber sie antwortete nicht, schob den Federball samt dem goldenen Anhängsel in die Tasche und bewegte darin, mit einer unnachahmlichen Hoheit, die Rakette, die sie in der Hand hatte, gegen mich, wie sich eine Fürstin für eine Huldigung bedankt. Dann wandte sie sich und ging mit langsamen Schritten, ohne noch einmal nach mir umzublicken, dem Hause zu.