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Am nächsten Tage war Mutius schon am frühen Morgen verschwunden, und Valeria erklärte dem Gatten, daß sie ein nahes Kloster aufsuchen wolle, wo ihr Beichtvater, ein alter ehrwürdiger Mönch, zu dem sie grenzenloses Vertrauen habe, wohnte. Auf die Fragen Fabius' antwortete sie, daß sie ihr Herz, auf dem die ungewöhnlichen Eindrücke der letzten Tage so schwer lasteten, durch die Beichte erleichtern möchte. Als Fabius sah, wie abgemagert ihr Gesicht war, als er hörte, wie dumpf und müde ihre Stimme klang, billigte er ihren Entschluß: der ehrwürdige Pater Lorenzo könnte ihr mit gutem Rat beistehen und ihre Zweifel zerstreuen ... Valeria begab sich unter dem Schutze von vier Begleitern ins Kloster, während Fabius zu Hause blieb. In Erwartung der Rückkehr seiner Frau irrte er im Garten umher und suchte sich, gepeinigt von beständiger Furcht und Zorn und unbestimmtem Verdacht, zu erklären, was mit ihr vorging ... Er ging einige Male in den Pavillon, Mutius war aber noch nicht zurückgekehrt, und der Malaie blickte ihn an wie ein Götze, den Kopf ehrfurchtsvoll geneigt, mit einem rätselhaften und, wie es Fabius schien, bedeutungsvollen und unheimlichen Lächeln auf dem bronzenen Gesicht. Valeria erzählte indessen in der Beichte ihrem Seelsorger, weniger von Scham als von Furcht gequält, alles, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte. Der Seelsorger hörte ihr aufmerksam zu, gab ihr seinen Segen, erteilte ihr ob der unfreiwilligen Sünde Absolution, dachte aber bei sich selber: »Zauberei, Blendwerk des Teufels ... das darf ich nicht so bleiben lassen

Fünftes Kapitel Die Ehe, aus welcher der kleine Johann hervorgegangen war, hatte, als Gesprächsgegenstand genommen, in der Stadt niemals an Reiz verloren. So gewiß wie jedem der beiden Gatten etwas Extravagantes und Rätselhaftes eigen war, so gewiß trug diese Ehe selbst den Charakter des Ungewöhnlichen und Fragwürdigen.

Jetzt vernehme ich von Ihnen, dass mein Nachfolger noch nicht so bald erwartet werden kann Sie haben, meine ich, hiervon in Serang Kenntnis erhalten und zugleich, dass es den Residenten verwundere, dass ich bei der sehr ungewöhnlichen Position, in der ich mich befinde, noch nicht darum ersucht habe, die Verwaltung Ihnen übertragen zu dürfen. Nichts konnte mir angenehmer sein als dieser Bericht.

Auf ihre eigene Auslegung der Schrift bauend, hatten sie sich erst kürzlich gegen eine Kirche erhoben, deren Stärke in großem Alter und in der allgemeinen Anerkennung beruhte; nur durch einen ungewöhnlichen Aufwand geistiger Kraft war es ihnen gelungen, das Joch dieses glänzenden und imponirenden Aberglaubens abzuwerfen, und es stand daher nicht zu erwarten, daß sie unmittelbar nach einer solchen Emanzipation sich geduldig einer neuen geistigen Tyrannei fügen würden.

Mit Verwunderung nahm ich seinen ungewöhnlichen Zustand wahr, brachte ihn jedoch durch gütliches Zureden in die Kajüte und auf sein Lager zurück; hatte aber kaum den Rücken gewandt, als ich hinter mir ein erstaunliches Brüllen und gleich darauf ein Gepolter hörte, welches mich bewog, der Ursache nachzugehen.

Kommt er in ein Zimmer, so verliert er seine schönen, glänzenden Farben und seine heitere Stimmung. Gerade so geht es auch den Kindern. Hat man das Kind auf den Armen einige Male in die freie Luft hinausgetragen, so merkt man an dem Kinde einen ungewöhnlichen Drang hinaus in die freie Natur. O daß doch alle Mütter es als Pflicht erkennen würden, diesem Begehren des Kindes nachzugeben.

Fabius setzte sich zu ihr ans Bett, ergriff Valerias Hand und fragte sie nach kurzem Schweigen, welch einen ungewöhnlichen Traum sie heute Nacht gehabt und warum er sie so erschreckt habe. Ob er in der Art jenes Traumes gewesen sei, von dem Mutius erzählt habe? Valeria errötete und erwiderte: »O nein, nein! Ich sah ... ein Ungeheuer, das mich zerreißen wollte.« »Ein Ungeheuer?

In diesem ungewöhnlichen Aufzuge und unter einer schmetternden Fanfare rasselte das Völkchen zur Stadt herein und hielt dann plötzlich vor dem Hause des Kommandanten, der den Parlamentär in der Haustüre empfing, ihm freundlich die Hand bot und dann ihn in sein Zimmer führte, welches sofort hinter ihnen verschlossen wurde.

Er war klein und korpulent, hatte eine schiefe Schulter und einen buckligen Rücken, besaß aber einen so ungewöhnlichen Verstand, und aus seinen grünen Augen sprühte es so streng und gebieterisch, daß sich unwillkürlich Hoch und Niedrig vor ihm bückten.

Die beiden andern waren keine Geister; und Unrat fühlte, daß jene ihn schwerlich bis hierher gebracht haben würden, bis zu den ungewöhnlichen Handlungen, die er nun beging, und dahin, daß er in einem Hinterzimmer, wo es nach Schminke und verfänglichen Gewändern roch, bei der Künstlerin Fröhlich saß. Um des Schülers Lohmann willen aber mußte Unrat bleiben.