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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Nachdem es wieder stiller geworden, fuhr der Alte fort: »Gothelindis, unsre Königin, ist verklagt wegen Mordes an Amalaswintha, der Tochter Theoderichs. Ich frage: sind wir Gericht zu richten solche Klage?« Der alte Haduswinth, gestützt auf seine lange Keule, trat vor und sprach: »Rot sind die Schnüre dieser Malstätte.
Und hilfst uns nicht das Weib – die Tochter Theoderichs verderben?« fragte die Königin mit bittrem Vorwurf. »Erbarmt dich ihrer abermals?« »Sie ist gerichtet,« sagte Cethegus, an der Thür sich kurz umwendend. »Der Richter geht – der Henker Amt hebt an.« Und stolz schritt er hinaus.
Aber du erhältst noch einen Auftrag, den dir Justinian ganz besonders ans Herz legen wird: die Tochter Theoderichs um jeden Preis aus der Hand ihrer Feinde zu retten und nach Byzanz zu bringen. Hier hast du einen Brief von mir, der sie dringend einladet, an meiner Brust ein Asyl zu suchen.« »Gut,« sagte Petros, den Brief einsteckend, »ich bringe sie also sofort hierher.«
Cassiodor war es, der, schon als Minister Theoderichs einer streng kirchlichen Richtung ergeben und biblischer Gelehrsamkeit voll, seinem Freunde Valerius den ganzen Plan der äußeren und inneren Einrichtung seiner Stiftung entworfen – ähnlich der Regel des Männerklosters, das er selbst zu Squillacium in Unteritalien gegründet – und dessen Ausführung überwacht hatte.
Nicht als eine That der Gnade, sondern der Sühne, als ein Zeichen, daß die Erben Theoderichs dessen Unrecht an den Verblichenen gut machen wollten. Diese stolze Sprache war wie aus Rusticianas tiefstem Herzen und Cethegus wußte, daß solches Auftreten nicht schaden, nur alle verdächtige Auslegung der raschen Umstimmung ausschließen werde.
Der Gang war so rasch und so bestimmt der Tritt, daß sie nicht Athalarich vermutete. Aber es war der König: verändert in Haltung und Erscheinen, männlicher, kräftiger, fester. Hoch trug er das sonst zur Brust gebeugte Haupt und das Schwert Theoderichs klirrte an seiner Hüfte.
Er erinnerte sie der Milde der gotischen Herrschaft, der Wohlthaten Theoderichs und Amalaswinthens, und forderte sie auf, Belisar, falls er heranrücke, mutig zu widerstehen, bis die Goten zum Entsatz wieder heranrückten: der Römer wieder an die Waffen gewöhnte Legionare und ihre starken Mauern machten langen Widerstand möglich.
Der alte Graf Grippa von Ravenna nun und seine Gesellen glauben sich auch an die Weiber des Geschlechts durch jenen Eid gebunden: und verlaßt euch darauf, diese grauen Recken, die ältesten im Gotenreich und Theoderichs Waffengenossen, lassen sich in Stücke hauen, Mann für Mann, eh’ sie von ihrem Eide lassen, wie sie ihn einmal deuten. Und, bei Theoderich! sie haben recht.
»Ich beschwöre dich,« rief der Greis auf die Kniee fallend, »Tochter Theoderichs, sage ja, wenn du kannst.« »Steh auf,« sprach sie finster sich abwendend, »du hast kein Recht, so zu fragen.« »Nein,« sagte der Alte ruhig aufstehend, »nein, jetzt nicht mehr. Denn von diesem Augenblick an gehör’ ich der Welt nicht mehr an.« »Cassiodor!« rief die Königin erschrocken.
»Frage nicht!« rief Arahad, »dein Feind, der dein nicht wert, der dich nicht liebt; der – folge mir! – flieh’, schon kommen sie!« Man hörte von draußen nahenden Hufschlag. »Ich bleibe. Wer zwingt das Enkelkind Theoderichs?« »Nein! du sollst nicht, sollst nicht in ihre Hände fallen, der Fühllosen, die nicht dich lieben, nicht deine Herrlichkeit, nur dein Recht auf die Krone! Folge mir ... –«
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