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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Noch am nämlichen Tage wurde die kleine Villa verlassen und der Weg nach der Königsstadt angetreten. Cethegus schickte einen Eilboten voraus mit einem Brief Rusticianas an die Regentin. Die Witwe des Boëthius erklärte darin, daß sie die durch Vermittelung des Präfekten von Rom wiederholt angebotene Rückberufung an den Hof nunmehr anzunehmen bereit sei.
Der Kampf verworrener Gefühle löste sich in einem Strom von heißen Thränen und erst spät vermochte sie, den besorgten Fragen Rusticianas Antworten und Aufschluß zu geben. In der tiefen Seele dieses Kindes wogte ein schweres Ringen.
Nicht als eine That der Gnade, sondern der Sühne, als ein Zeichen, daß die Erben Theoderichs dessen Unrecht an den Verblichenen gut machen wollten. Diese stolze Sprache war wie aus Rusticianas tiefstem Herzen und Cethegus wußte, daß solches Auftreten nicht schaden, nur alle verdächtige Auslegung der raschen Umstimmung ausschließen werde.
Dazu kam, daß sie an die niemals vollbewiesene Schuld von zwei edeln Römern nie von Herzen hatte glauben mögen, deren einen, den Gatten Rusticianas, sie als großen Gelehrten und in manchen Gebieten als ihren Lehrer verehrte. Endlich wußte Cethegus zu betonen, wie gerade diese That, sei es der Gerechtigkeit, sei es der Gnade, die Herzen all’ ihrer römischen Unterthanen rühren müsse.
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