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Aktualisiert: 28. Juli 2025


Indessen hatte er sich vorgenommen, im Nothfall auch zu den äußersten Mitteln zu greifen. Als in einer zahlreichen Gesellschaft einmal die Meinung ausgesprochen wurde, daß sich die Peers unfügsam zeigen würden, sagte Sunderland zu Churchill: „Wie einfältig! Ihre Garde wird vor dem Hause der Lords stehen.“

Am Abend des folgenden Tages, Samstag den 9. Juni, kam ein Schreiben von Sunderland, welcher dem Kaplan des Tower befahl, am nächsten Morgen beim Gottesdienste die Erklärung zu verlesen.

Die wirkliche Leitung der Regierungsangelegenheiten war in die Hände der Cabale übergegangen, welche Freitags bei Sunderland speiste.

Das Kabinet versammelte sich nur, um die von auswärtigen Höfen eingegangenen Depeschen vorlesen zu hören, und diese Depeschen enthielten nichts, was man nicht schon an der Börse gewußt hätte, denn alle englischen Gesandten hatten Befehl erhalten, in ihre officiellen Schreiben nur das gewöhnliche Vorzimmergeklatsch aufzunehmen, wichtige Geheimnisse aber für Privatmittheilungen aufzusparen, welche an Jakob selbst, oder an Sunderland oder an Petre gerichtet werden mußten.

Nicht ganz so groß als die bei Sunderland, gleicht sie jener auf's Genaueste und verdient allein, daß man die kleine Reise von London hierher macht, besonders wenn man nicht nach Newcastle und Sunderland zu reisen Gelegenheit hat.

Sunderland versuchte es nun, sich an die Königin anzulehnen, erlangte auch eine Audienz bei Ihrer Majestät und befand sich gerade in ihrem Zimmer, als Middleton eintrat und ihm auf Befehl des Königs die Siegel abverlangte. An diesem Abend hatte der gefallene Minister die letzte Privatunterredung mit dem Fürsten, dem er geschmeichelt und den er hintergangen hatte.

Sunderland, bei welchem alle Religionen gleiche Geltung hatten, willigte ohne Weiteres ein; Godolphin als Kammerherr der Königin war daran gewöhnt, derselben den Arm zu bieten wenn sie nach der Kapelle ging, und deshalb trug er kein Bedenken von Amtswegen sich in dem Hause Rimmon’s zu demüthigen. Aber Rochester war in großer Verlegenheit.

Eben wollte er dies auch thun, da kam ein Bote an den Generalprokurator mit der Nachricht, daß Lord Sunderland die Veröffentlichung beweisen könne und sogleich im Gerichtssaal erscheinen werde. Wright bemerkte den Vertheidigern in ziemlich spitzigem Tone, daß sie sich diese neue Wendung der Dinge lediglich selbst zuzuschreiben hätten.

Er beschloß daher, dem Könige das Vergnügen und den Ruhm zu verschaffen, eine Bekehrung zu Stande gebracht zu haben. Die Sache mußte indessen mit Vorsicht und Geschick angegriffen werden. Niemand ist völlig gleichgültig gegen die Meinung seiner Nebenmenschen, und wenn sich auch Sunderland aus der Schande wenig machte, so fürchtete er doch das Schimpfliche eines öffentlichen Abfalles.

Die Neuigkeit verbreitete sich schnell. In allen Kaffeehäusern erzählte man sich, wie der Premierminister von England barfuß und mit einer Kerze in der Hand sich nach der königlichen Kapelle begeben und demüthig um Einlaß gebeten, wie die Stimme eines Priesters drinnen gefragt habe, wer da sei, wie Sunderland zur Antwort gegeben, ein armer Sünder, der lange fern von der wahren Kirche umherirre, flehe um Aufnahme und Absolution, wie hierauf die Thüren geöffnet worden seien und der Neubekehrte an den heiligen Mysterien habe Theil nehmen dürfen .

Wort des Tages

mützerl

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