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Wie ein stummer, langweiliger Begleiter, der starrsinnig mitgeht und sich nicht abschütteln läßt so war Stanislaus Dembas linke Hand. Demba ließ die Arme sinken, Steffi hörte zu weinen auf und sagte plötzlich: »Aber das Ding hat ja Schlüssellöcher. Es muß ja aufzusperren gehen.« »Natürlich.« »Wir haben eine Menge so kleiner Schlüssel zu Hause.

»Neinsagte Demba und rückte mit dem Sessel von Steffi fort. »Wozu?« »Aber ich muß sie doch vorher sehen, Stanie, wenn ich dir helfen sollStanislaus Demba spähte unruhig nach der Tür. »Es wird jemand kommen.« »Nein. Jetzt essen sie nochsagte Steffi Prokop. »Erst wenn sie mit dem Essen fertig sind, kommt der Vater herein und legt sich aufs Sofa. Laß doch sehen

Und ich sag' dir, sie wird mit mir fahren. Ich war bei ihr und hab' mit ihr gesprochenDemba lehnte sich in seinen Sessel zurück und genoß seinen Triumph. »Wirklich? Hat sie dir das gesagtfragte Steffi. »Jawohl.« »Dann tut sie mir leidsagte Steffi Prokop leise und verzagt. »Erzähl' weiter.« »Ja. Also wie ich drüber nachdenk', woher ich das Geld nehmen soll, da ist mir das Buch eingefallen.

»Nichts hat's gegebensagte Demba hastig. »Steffi weint, weil mein kleiner Hund überfahren worden ist; das hat sie so aufgeregtEr sah mit großem Unbehagen, daß Herr Prokop sich dem Sofa näherte, von dem aus man unter die Tischplatte sehen konnte. »Überfahrenfragte Prokop. »Ja.

Um Gotteswillen, sieh doch nicht so verstört drein, Steffi! Wenn ich ruhig bin, so kannst du auch ruhig bleiben. Schließlich ist die Sache doch mir passiert und nicht dir. Willst du, daß ich nicht weiter erzähl'? Also. Wo war ich stehen geblieben? Ja.

Zwei Jahre ununterbrochene Tortur.« »Stillmahnte Steffi Prokop. »Nicht so laut. Sie hören drinnen im Zimmer jedes Wort.« »Zwei Jahre Foltersagte Demba leise. »Man muß die Sache bei ihrem Namen nennen. Gefängnis, das ist der letzte Rest der Tortur und ihr ärgster.

So einfach liegen die Dinge nicht. Ich will dir alles erzählen. Jetzt geht's viel leichter. Hör' zuAber er sprach nicht weiter, sondern trat ans Fenster, blickte hinaus und pfiff leise vor sich hin. »Nunfragte Steffi Prokop. Er drehte sich um. »Ja. Also wo war ich stehen geblieben. Die drei Bücher, richtig. Die beiden ersten hab' ich vor einem halben Jahr verkauft. Ich hatte Schulden.

Ich erzähle dir alles. Ich bin so müde, Steffi, und es tut mir wohl, alles zu erzählen. Daß wir uns in der letzten Zeit öfters gestritten haben, die Sonja und ich, das weißt du. Es war nicht mehr ganz so wie früher. Aber ich legte dem keine Bedeutung bei, ich wußte, daß Sonja manchmal ihre Launen hatte. Auch mit dem Weiner ließ ich sie ruhig verkehren. Bei mir ist das eine Art Hochmut.

Du magst entscheiden, ob ich schuldig bin oder nicht schuldig. Ich hab' dir alles erzählt. Die Beweggründe, alles. Sprichst du mich freiSteffi Prokop schüttelte den Kopf. »NeinDemba biß sich in die Lippen. »Du willst mir also nicht helfen?« »O ja. Helfen will ich dir. Laß mich die Handschellen sehen

Heut abend um acht, nicht wahr? Und jetzt leb' wohlSteffi begleitete ihn bis vor die Tür der Wohnung. »Und wohin gehst du jetztfragte sie. »An die Arbeitsagte Demba und schritt die Treppe hinunter. Frau Dr. Hirsch, die Gattin des Hof- und Gerichtsadvokaten in der Eßlinggasse, kam ein wenig außer Atem in das Privatkontor ihres Mannes.